Bild: ©Artemiy Shokin
In sozialistischen Staaten der 1960er und 70er Jahre kursierte die Legende von der schwarzen Wolga-Limousine: Priester, SatanistInnen oder Vampire sollen darin Kinder entführt haben, um ihr Blut an reiche Deutsche zu verkaufen. Ausgehend von diesem urbanen Mythos kreiert „Wolga“ mithilfe einer grellen Ästhetik ein multimediales Horrorszenario inklusive Live-Musik, performativen Spiel und Gesang.
Das Stück
Meterhohe Comiczeichnungen im Pulp-Stil formen sich zu einem Wald, aus dem es kein Entrinnen gibt. Zwei Performer*innen ringen mit den Bildern, die sie nicht mehr loslassen, die immer da sind und kursieren, in einem und um einen herum. Im Zentrum des Ganzen: der Wolga, das Auto. Angelockt durch die ständig darum kreisenden Gedanken fährt er vor, verfolgt die Performer*innen, und sie verfolgen seine Spur in ihren Köpfen. Er wird minutiös untersucht, mit Blut gewaschen, mit Popsongs und Kunstliedern beschworen und gehuldigt.
In sozialistischen Staaten der 1960er und 70er Jahre, etwa in Polen oder Rumänien, kursierte die Legende von der schwarzen Wolga-Limousine: Priester, Satanist*innen, Vampire sollen darin Kinder entführt haben, um ihr Blut an reiche Deutsche zu verkaufen. Ausgehend von diesem urbanen Mythos schafft Rohe Eier 3000 mit WOLGA ein multimediales Horrorszenario aus der grellen Ästhetik von Giallo-Filmen, zweidimensionaler Comicwelt, Live-Musik von Ricaletto (u. a. Pisse) plus performativem Spiel und Gesang.
INFO
Ab 26.2.22
Petersplatz 1, 1010 Wien
werk-x.at