Bild: ©Elisabeth Lechner
Am 23. März liest ganz Österreich vor: Jung für Alt, Alt für Jung, in allen Bundesländern, privat im Wohnzimmer oder öffentlich auf einer Parkbank.
Der Österreichische Vorlesetag ist die weltweit größte Veranstaltung seiner Art. Ziel ist es, auf die Notwendigkeit guter Lesekompetenz aufmerksam zu machen. In Österreich beträgt der Anteil von funktionalen Analphabeten 10-20%. Das sind Personen ab dem 15. Lebensjahr, die nicht sinnerfassend lesen können oder Schwierigkeiten haben, ein Formular auszufüllen.
Lesen sorgt für Bildung
Studien haben gezeigt, dass Kinder, denen schon früh regelmäßig vorgelesen wird, motiviert sind, selbst zu lesen. 15 Minuten täglich sind dafür schon ausreichend. Dabei gibt es keine Altersbegrenzung: ab dem neunten Lebensmonat sind Babys aufnahmefähig, können Bilderbücher begreifen und lauschen gespannt der Stimme des Vorlesenden. Das schafft Vertrauen und stärkt die soziale Bindung.
Vorlesen verbindet
Eine Gute-Nacht-Geschichte bietet eine hervorragende Möglichkeit, Vertrauen zu schaffen. Das ist die Chance für die Eltern, sich bewusst Zeit für ihr Kind zu nehmen und es mit all seinen Sinnen spüren zu lassen, dass jemand verlässlich für sie da ist. Nicht nur Kinder freuen sich über anregende Vorlesegeschichten. Wenn im Alter die eigene Sehkraft schwindet, sind auch Senioren dankbare Zuhörer. Vorgelesen zu bekommen, vermittelt ihnen das Gefühl der Aufmerksamkeit und Wärme in einem Lebensabschnitt, wo das sozialer Miteinander immer mehr verloren geht.
Kostenloses Buch
Vorlesungen sollten auf der Website www.vorlesetag.eu angemeldet werden. So erhält man das so genannte Vorlesebuch gratis zugestellt. Darin befinden sich Kurzgeschichten für Kinder, junge Erwachsene und klassische Lektüre. Jede Vorlesung zählt. Sie steht dafür, wie wichtig Lesekompetenz in unserer Gesellschaft ist und zeigt die Bereitschaft, Schwächere zu unterstützen.
INFO
vorlesetag.eu