©Max Kurzweil: Dame in Gelb, 1899, Wien Museum Foto: Birgit und Peter Kainz, Wien Museum
Das Wien Museum zeigt in Kooperation mit der Alten Nationalgalerie Berlin eine Ausstellung über die Secessionsbewegungen in München, Wien und Berlin an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Zu sehen sind etwa Werke von Gustav Klimt, Max Kurzweil oder Dora Hitz.
Mit dem Begriff Secession (lateinisch secessio = Abspaltung) geht ein wichtiges Kapitel der Kunstgeschichte in der Frühzeit der Moderne einher, das in Wien unmittelbar mit Gustav Klimt, in München mit Franz von Stuck und in Berlin mit Max Liebermann verbunden ist. Die Etablierung von Secessionen am Ende des 19. Jahrhunderts in mehreren Ländern Europas bedeutete einen von den Künstler*innen selbst herbeigeführten Bruch mit dem gängigen Kunstbetrieb der Zeit und war eine der Grundbedingungen zur Durchsetzung der künstlerischen Moderne.
Die überkommenen Strukturen von staatlicher Subvention und Ausstellungssystemen mit Jurys nach den Kriterien der lokalen Kunstakademien wurden abgelehnt, die Künstler*innen strebten nach Freiheit. Ziel war eine Lebendigkeit und Vielfalt künstlerischer Ausdrucksformen mit internationaler Ausrichtung. Im Zentrum der Ausstellung steht das Übergreifende dieser neuartigen Ideen in München, Wien und Berlin, die eine völlige Umformung von einem akademischen System hin zu von Künstler*innen selbst organisierten Ausstellungsformaten und –häusern bedeutete und eine neue Konstellation von Künstler*innen, Sammler*innen, Händler*innen und Kunstkritiker*innen nach sich zog. Die Ausstellung verbindet somit großartige Meisterwerke der Kunst mit einer neuen spannungsreichen Geschichte zwischen lokaler Spezifizität und internationaler Bedeutung.
INFO
Bis 13. 10. 24
wienmuseum.at