©Bubu Dujmic
Die Gratisbuchaktion „Eine Stadt. ein Buch.“ bringt heuer mit „Picknick auf dem Eis“ einen bewegenden Roman aus Kiew, in dem es unter anderem um einen Pinguin namens Mischa geht. Autor Andrej Kurkow sorgt sich um seine Heimat Ukraine.
Andrej Kurkow liebäugelte mit einer Karriere als Diplomat, ehe ihm mit „Picknick auf dem Eis“ ein Bestsellerroman gelang, der in 50 Sprachen übersetzt wurde. Das Buch liest sich wie ein Krimi und ist im Kiew der Zeit nach der Unabhängigkeit von der Sowjetunion angesiedelt. In den 90er-Jahren herrschte ein politisches Chaos, in dem auch die Mafia mitmischte. Da bekommt der erfolglose Schriftsteller Viktor von der Hauptstadtzeitung den Auftrag, Nachrufe zu schreiben – für Menschen, die noch gar nicht gestorben sind. Doch nach und nach kommen alle von ihm Porträtierten ums Leben und Viktor bekommt berechtigte Angst, auch auf dieser Liste zu stehen. Doch Kurkow ist auch ein Meister des literarischen Humors. Mit dem Pinguin Mischa, den Viktor aus dem Zoo, der seine Tiere nicht mehr ernähren kann, rettet, ist Kurkow eine der ungewöhnlichsten Figuren der Literaturgeschichte gelungen. Ab 19. November wird „Picknick auf dem Eis“ bei der Aktion „Eine STADT. Ein BUCH.“ gratis abgegeben.
Botschafter
Kurkow wurde 1961 bei Leningrad geboren und wuchs in Kiew auf. Er spricht sieben Sprachen, schreibt aber auf Russisch. Seit 2018 ist er Präsident des ukrainischen PEN und seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine kämpft er weltweit um Verständnis für die prekäre Lage seines Landes. Beim Interview in Paris erklärte er: „Wir haben aktuell tatsächlich einen Krieg zwischen demokratischen Gesellschaften und den diktatorischen Regimen. Putin träumt davon, dass es noch mehr Kriege geben wird – er kann es kaum erwarten, dass China Taiwan angreift. “
„Eine STADT. Ein BUCH.“ dankt allen Unterstützern wie Wien Energie, die es möglich machen, dass 100.000 Bücher gratis in Wien verteilt werden können.
