Wenn Pensionisten in den Berufsalltag zurückkehren, steckt dahinter mehr als nur ein Nebenjob. Mit der Initiative „Erfahrene Semester“ zeigen ANKER und die Vollpension, wie wertvoll ältere Generationen für den Arbeitsmarkt und das soziale Miteinander sein können.
Ob frühes Weckerl-Streichen oder lebenskluge Tipps für Lehrlinge: Senioren bringen Erfahrung, Ruhe und viel Menschlichkeit in den Arbeitsalltag. ANKER und die Vollpension haben das erkannt und schaffen mit der neuen Job-Initiative nicht nur Arbeitsplätze für Pensionisten, sondern auch echte Begegnungsräume zwischen den Generationen.
Arbeitslust kennt kein Alter
ANKER hat ein Problem, das viele Betriebe teilen: Es fehlt an Personal, vor allem in den Filialen. Statt aber nur auf klassische Wege zu setzen, geht das Traditionsunternehmen jetzt neue, soziale Wege. Gemeinsam mit dem Sozialunternehmen Vollpension startet ANKER die Recruiting-Offensive „Erfahrene Semester“. Ziel ist es, motivierte Pensionisten zurück ins Berufsleben zu holen – freiwillig, flexibel und mit dem, was sie mitbringen: Lebenserfahrung, Humor und Herz. Die Bewerbungen laufen über die neue Plattform www.erfahrenesemester.at, die erste Resonanz ist vielversprechend. Die Senioren entscheiden selbst, wann, wie oft und wie lange sie arbeiten. Ob am Tresen, in der Vorbereitung oder als Mentoren für jüngere Kollegen – die Aufgaben sind vielfältig.
Zwei Vorbilder mit viel Geschmack
Agnes und Maria sind die Gesichter der Kampagne. Maria bringt seit zehn Jahren ihren Erfahrungsschatz in der Vollpension ein und steht nun auch ANKER als Mentorin zur Seite. Agnes, 65, startet jeden Tag um 5.30 Uhr, um frische Weckerl vorzubereiten – freiwillig, aus Freude und mit dem E-Scooter. Ihre Arbeit gibt ihrem Tag Struktur, Sinn und Begegnung: „Ich muss nicht arbeiten, aber ich will.“ Besonders nach der Corona-Zeit habe sie erkannt, wie wichtig soziale Kontakte sind. Dass ein Team über Generationen hinweg profitieren kann, bestätigt auch Alexandra Ballaun, HR-Leiterin bei ANKER: „Unsere Lehrlinge lernen enorm viel von unseren älteren Mitarbeitenden. Es entsteht ein einzigartiger Teamgeist.“
Sozialer Mehrwert mit Zukunft
Für ANKER-Geschäftsführerin Birgit Aichinger ist die Initiative mehr als nur eine Reaktion auf Personalnot: „Viele reden über ESG, aber das ‚S‘ – das Soziale – bleibt oft auf der Strecke. Mit ‚Erfahrene Semester‘ leben wir gesellschaftliche Verantwortung.“ Dass sich Wirtschaft und Gemeinsinn nicht ausschließen, zeigt auch die Vollpension. Vanessa Ossinger: „Wir schlagen eine Brücke zwischen Jung und Alt, gegen Altersarmut und für ein neues Miteinander.“ Die Initiative ist ein Modell, das nicht nur dem demografischen Wandel begegnet, sondern auch ein Zeichen für mehr Respekt und Zusammenhalt in der Arbeitswelt setzt. Eine Idee, bei der alle nur gewinnen können – besonders die Gesellschaft.
Bewerbungen willkommen unter: www.erfahrenesemester.at