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Montag, Juni 16, 2025

Aufzüge steuern mit dem Smartphone

Beitragsbild: © Wiener Linien / Döringer

Die Wiener Linien bauen ihre barrierefreien Services aus. Mithilfe der „Liftboy“-App können Fahrgäste Aufzüge kontaktlos rufen, aber auch die Türöffnungs- und Schließzeiten verlängern.

Die Wiener Öffis sind für alle Menschen da und alle sollen die Öffis so einfach und angenehm wie möglich nutzen können. Daher arbeiten die Wiener Linien konstant an der Weiterentwicklung ihrer barrierefreien Services und präsentieren nun ein neues Angebot. Mit der „Liftboy“-App – benannt nach der Idee des Liftboys, der den Aufzug bedient – können Nutzer*innen ihre Aufzüge bequem per Smartphone rufen. Die App ist sowohl für Android- als auch iOS-Geräte gratis verfügbar und trägt dazu bei, die Wartezeiten zu verkürzen und die Bedienung effizienter zu gestalten. Bis Ende 2025 sollen alle Aufzüge im Netz mit der neuen Funktion verfügbar sein.


Die Wiener Linien legen großen Wert auf Barrierefreiheit
und investieren kontinuierlich in die Modernisierung ihrer Flotte. Alle Busse sind absenkbare Niederflurfahrzeuge, 80 Prozent der Straßenbahnen und die meisten U-Bahn-Züge sind barrierefrei.

NUTZUNG. Die App stellt über Bluetooth eine Verbindung zum Aufzug her, sodass der Aufzug bereits aus einer Entfernung von zehn bis 15 Metern gerufen werden kann. Dies ermöglicht eine komfortable und schnelle Bedienung, ganz ohne direkten Kontakt zum Aufzug. Außerdem können Nutzer*innen die Türöffnungs- und Schließzeiten des Aufzugs von drei auf bis zu zwölf Sekunden verlängern. Diese Funktion sorgt für ein entspannteres Ein- und Aussteigen. Die komfortable Bedienung per Smartphone ist unabhängig von der Körpergröße möglich – das Handy ist immer in passender Höhe griffbereit. Die „Liftboy“-App ist barrierefrei und im Mehr-Sinne-Prinzip entwickelt, sie ist außerdem für Screenreadernutzung optimiert. Da die Kommunikation zwischen Aufzug und App mittels Bluetooth erfolgt, funktioniert die App auch ohne Internetverbindung – Bluetooth und Standort müssen am Handy jedoch aktiviert sein. Für iOS ist eine Nutzung ab Version 14.0 möglich, für Android ab Version 9. Alle steuerbaren Aufzüge sind mit einem entsprechenden Aufkleber markiert. Darauf finden sich ein QR-Code und ein Link mit Infos und App-Download. Im Rahmen der Aufrüstung der Aufzüge wird auch die Sprachausgabe an den Aufzug-Rufsäulen erweitert. Wenn Nutzer*innen die Ruftaste betätigen, informiert die Ansage in Deutsch und Englisch darüber, falls der Aufzug aufgrund einer Störung gerade nicht verfügbar ist. Damit setzen die Wiener Linien auch hier das Mehr-Sinne-Prinzip um, damit die Fahrgäste unabhängig von Hör- oder Sehbeeinträchtigungen die richtigen Informationen erhalten.

ENGAGEMENT. Die Wiener Linien legen großen Wert auf Barrierefreiheit und investieren kontinuierlich in die Modernisierung ihrer Flotte. Alle Busse sind absenkbare Niederflurfahrzeuge, 80 Prozent der Straßenbahnen und die meisten U-Bahn-Züge sind barrierefrei. An Haltestellen werden barrierefreie Fahrzeuge gekennzeichnet und digitale Anzeigen (E-Paper) bieten sehbehinderten Menschen alle wichtigen Informationen. Das Wiener U-Bahn-Netz ist mit Taststreifen in allen Stationen für blinde und sehbehinderte Fahrgäste gut ausgestattet. Für ihre Bemühungen wurde die Stadt Wien vergangenen Herbst mit dem Access City Award der EU ausgezeichnet, wobei das barrierefreie Angebot der Wiener Linien besonders hervorgehoben wurde.


Die Liftboy-App ermöglicht eine komfortable Bedienung, ganz
ohne direkten Kontakt zum Aufzug. Auch die Tür.ffnungs- und
Schließzeiten können auf bis zu zwölf Sekunden verlängert werden,
was ein entspanntes Ein- bzw. Aussteigen ermöglicht. © Wiener Linien / Döringer

Alle 109 Stationsgebäude der Wiener Linien sind mit insgesamt
291 Aufzügen ausgestattet.© Wiener Linien / Döringer

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