©Theresa Rothwangl
So haben Sie Strauss noch nie gehört! Das Volkstheater macht einen Teil der „Fledermaus“ zu einem Champagnertraum zwischen Rausch und Katastrophe.
Strauss und Aus! „Villa Orlofsky“ ist die letzte Premiere dieser Spielzeit am Wiener Volkstheater und aus mehreren Gründen etwas ganz Besonderes: Anlässlich des 200. Geburtstags des Wiener Walzerkönigs nimmt Regisseur Paul-Georg Dittrich den überschäumenden zweiten Akt von Johann Strauss’ „Die Fledermaus“ ins Visier. Und macht in Kooperation mit Johann Strauss 2025 Wien ein Hybrid aus Musik- und Sprechtheater daraus.
„Alle Beschränkungen sollen eingerissen werden“, sagt Dittrich, der auch schon an der Deutschen Oper Berlin und der Staatsoper Stuttgart inszenierte. Was er damit meint? Die berühmten Melodien von Johann Strauss junior werden mittels eines modernen Instrumentariums überschrieben – Live-Elektronik trifft dabei auf klassische Instrumente. Ausgangspunkt des Stücks ist der Maskenball in der Villa des Grafen Orlofsky, wo sich hinter Masken und erotischen Rollenspielen scheinbar jede*r im Rausch vergessen und vor der Realität flüchten darf. Doch schon bald werden die Abgründe der Figuren, gespielt unter anderem von den Ensemblemitgliedern Bettina Lieder, Hasti Molavian, Fabian Reichenbach, Claudia Sabitzer und Günther Wiederschwinger, immer klarer. Auf der Bühne sind aber nicht nur Schauspieler*innen zu sehen.
Christopher Scheuer und Tobias Schwencke begleiten das Stück mit Live-Musik. Strauss-Liebhaber*innen, sagt der Regisseur, sollen ihre Lieblingsmelodien wiedererkennen und trotzdem überrascht werden. „Wir versuchen, die Musik in seinem Geist zu transformieren und in die Gegenwart zu übertragen“, so Dittrich. Was das genau bedeutet, ist ab 15. März im Volkstheater zu sehen und zu hören. Sie glauben, Sie kennen „Die Fledermaus“? Warten Sie ab!
INFO
Ab 15. 3. 25
volkstheater.at