Szenefoto aus „Habsburger: A Trauerspü“. | ©Julia Braunegger
Von 15. bis 24. 3. findet im Schubert Theater das Internationale Figurentheaterfestival statt. Zu sehen gibt es etwa „Habsburger: A Trauerspü“, in dem die Kaiserfamilie geklont wird.
Rund um den Internationalen Tag der Puppe am 21. März lädt das Schubert Theater vom 15. bis 24. März 2025 zum Internationalen Figurentheaterfestival. In seiner diesjährigen Ausgabe legt das Figurentheater den Fokus des Festivals auf österreichische Themen und kulturelle Ikonen: Mit dem letzten Teil der Habsburger-Trilogie, der Performance „Ur-Venus“ und dem Kurz-Objekttheater „Monolog eines Punschkrapfens“ rückt das Schubert Theater prägende Symbole der österreichischen Geschichte und Identität ins Rampenlicht.
Ebenso bietet das Schubert Theater Workshops an, in denen die Teilnehmer*innen lernen, Figuren zum Leben zu erwecken oder die Puppe als Spielpartner zu entdecken.
Habsburger: A Trauerspü
Zum Auftakt zeigt das Schubert Theater den lang erwarteten finalen Teil der gefeierten Habsburger-Trilogie: Mit „Habsburger: A Trauerspü‘“ erwartet das Publikum eine ebenso absurde wie tiefgründige Uraufführung, die den Abschluss der Habsburger-Trilogie bildet.
Im Zentrum steht eine pflichtbewusste Laborantin, die an dem skurrilen Auftrag arbeitet, die einstige Kaiserfamilie zu klonen. Doch das Projekt läuft nicht wie geplant: Mit einem missglückten Klon-Versuch entwickelt sich eine unerwartete Freundschaft zwischen der Wissenschaftlerin und ihrer „neuen“ Schöpfung.
Gemeinsam hinterfragen sie aktuelle und historische Lebenskonzepte, Machtstrukturen und das Streben nach Perfektion. Kann das ach so einzigartige Herrschergeschlecht tatsächlich nachgebildet werden – und sollte es das überhaupt?
Ur-Venus
In ihrer außergewöhnlichen Puppen-Performance „Ur-Venus – oder: Ur nicht die Venus“ widmet sich Almut Schäfer-Kubelka der legendären Venus von Willendorf.
Die 30.000 Jahre alte Statuette, entdeckt 1908 in Niederösterreich, wurde durch die Jahrhunderte immer wieder unterschiedlich interpretiert: als steinzeitliche Pornografie, prähistorische Fruchtbarkeitsgöttin, Ur-Mutter und heute als Symbol der Body-Positivity. Doch was würde die Venus selbst zu diesen Zuschreibungen sagen?
In Form einer Tischpuppe erwacht „unsere“ Venus aus ihrer Stein-Starre und bezieht Stellung. Neben dem zentralen Element der Venus-Puppe, werden ihre drei Puppenspielerinnen auch als Schauspielerinnen fungieren und mit der Venus in einen Dialog treten.
Außen rosa, innen braun
Der „Monolog eines Punschkrapfens“ ist eine ebenso bissige wie humorvolle Objekttheater-Performance, in der ein Punschkrapfen seine Stimme erhebt – als süßes, aber vielschichtiges Symbol der österreichischen Seele.
Außen rosa, innen braun und immer ein wenig alkoholisiert, sinniert das Gebäck über nationale Identität, Verdrängung und das bequeme Vergessen. Mit Texten von Robert Menasse und Almut Schäfer-Kubelka entfaltet sich ein Monolog, der die Absurditäten österreichischer Erinnerungskultur entlarvt – charmant, ironisch und mit einer Glasur aus bitterer Wahrheit. .
Punschkrapfen
Der „Monolog eines Punschkrapfens“ ist eine ebenso bissige wie humorvolle Objekttheater-Performance, in der ein Punschkrapfen seine Stimme erhebt – als süßes, aber vielschichtiges Symbol der österreichischen Seele.
Außen rosa, innen braun und immer ein wenig alkoholisiert, sinniert das Gebäck über nationale Identität, Verdrängung und das bequeme Vergessen. Mit Texten von Robert Menasse und Almut Schäfer-Kubelka entfaltet sich ein Monolog, der die Absurditäten österreichischer Erinnerungskultur entlarvt – charmant, ironisch und mit einer Glasur aus bitterer Wahrheit.