Die Übergabe des FREUNDE Vereins an Direktorin Barbara Staudinger. – ©Ouriel Morgensztern
Zum 30-jährigen Jubiläum seines Einzugs in die historische Dorotheergasse 11 liest Erich Hackl am 21. März bei freiem Eintritt aus „Rudolf Schönwald. Die Welt war ein Irrenhaus“. Außerdem erhält das Jüdische Museum Wien eine großzügige Schenkung
Der Verein der FREUNDE des JMW hat dem Museum zum Jubiläum das Gemälde „Die Ringer“ (1953) von Rudolf Schönwald, sowie 32 weitere Papierarbeiten des Künstlers überreicht, um die Museumssammlung zu bereichern.
Geschichte
Die Geschichte des Hauses in der Dorotheergasse 11 ist reich an kulturellen Ereignissen. Ein Höhepunkt war zweifellos die Zeit, als die renommierte Galerie Miethke (1895-1938) dort tätig war und Wien das erste Gemälde von Pablo Picasso bestaunen konnte. In dieser Tradition des künstlerischen Aufbruchs und der Innovation leitet das Jüdische Museum Wien nun eine neue Ära ein, indem es die Werke des oft übersehenen Künstlers Rudolf Schönwald in seine Sammlung integriert.
Künstler
Rudolf Schönwald, geboren 1928 in Hamburg, war eine Persönlichkeit, die sich nicht den Erwartungen anderer beugte. Er wollte ein politischer Künstler sein, malte gegenständlich und wandte sich – zu einer Zeit als der Weg in die Abstraktion bevorzugt wurde – der Grafik zu. Seine Werke sind geprägt von einer starken erzählerischen und satirischen Kraft und bieten Einblicke in das Leben im Wien der Zwischen- und Nachkriegszeit. Trotz seiner Bedeutung blieb Schönwald vielen bisher unbekannt. Doch der Verein der FREUNDE des JMW und das Museum haben beschlossen, sein Werk aus der Anonymität zu holen und ihm die Anerkennung zuteilwerden zu lassen, die es verdient. Die erworbenen Werke von Rudolf Schönwald, darunter Grafiken wie die „Wiener Bilderbögen“ und die „Biografischen Bilderbögen“, zeugen von seinem unverwechselbaren Stil und seiner kritischen Auseinandersetzung mit der Gesellschaft seiner Zeit.
INFO
21. 3. 24
18.30 Uhr
Dorotheergasse 11
jmw.at