©Privatbesitz
„Egon Schiele. Nackt!“ ist der Titel jener Präsentation, die ab 17. Mai in der Schatzkammer des Egon Schiele Museums zu sehen sein wird. Die Ausstellung zu diesem zentralen Thema des Ausnahmekünstlers ermöglichen rund ein Dutzend Leihgaben aus einer Privatsammlung, von denen viele erst ein einziges Mal zu sehen waren. Fünf audiovisuelle Stationen beleuchten Schieles Lebensweg.
Der Selbstakt nimmt bei Egon Schiele einen besonderen Stellenwert ein und es geht dabei nicht immer vorrangig um Sexualität: „Im Selbstakt verwischt er die Merkmale seines Aussehens oft so stark, dass der Übergang von Porträthaftigkeit zu überindividuellen, generellen Darstellungen ebenso fließend ist wie die Gendergrenzen seiner Selbstsicht. Schiele ist getrieben von der Lust am Rollenspiel, dem ständigen Wechsel von Wahrhaftigkeit und theatralem Auftritt. Beide Aspekte greifen so stark ineinander, dass sie in großartigen Blättern zur Einheit werden“, so der Kurator Christian Bauer.
Passend dazu wird die Sonderausstellung „Erwin Osen. Egon Schieles Künstlerfreund“ im ersten Obergeschoß des Museums um eine weitere Saison verlängert. Es werden nur einzelne Werke ausgetauscht. Denn die Freundschaft Egon Schieles mit Erwin Osen war eine wesentliche Triebfeder zur Auseinandersetzung mit dem eigenen Körper.
Zu sehen sind etwa die eindrucksvollen Patient:innen-Portraits der „Irrenanstalt“ Steinhof. Unter dem Titel „Erwin Osen. Egon Schieles Künstlerfreund“ ist auch die ersten Monografie über Schieles zentralem Wegbegleiter erschienen, die Christian Bauer verfasst hat. Sie ist im Museumsshop erhältlich.
INFO
Bis 13. 10. 24
Donaulände 28, 3430 Tulln
schielemuseum.at