Bild: ©Wien Museum/Birgit und Peter Kainz
Das Leopold Museum lädt noch bis Ende Februar dazu ein, das fast vergessen Oeuvre Max Oppenheimers (1885–1954) neu zu entdecken. Er gilt als Expressionist der ersten Stunde.
Die großangelegte Präsentation zeigt, wie radikal der in Wien geborene Maler und Grafiker Max Oppenheimer immer wieder, auch im Dialog mit wahlverwandten Zeitgenossen, seine Handschrift transformierte und einen substanziellen Beitrag zur Kunst der Moderne leistete. Bereits früh erlangte der Künstler Aufmerksamkeit und stellte seine Werke europaweit aus. Seine erfolgreiche Karriere führte ihn zwischen 1912 und 1932 mehrfach ins Ausland – nach Berlin, Paris, Genf oder Zürich – wobei er immer wieder nach Wien zurückkehrte. Er machte Bekanntschaft mit zahlreichen Protagonist*innen der Moderne wie Oskar Kokoschka, Egon Schiele, Paul Cassirer, Adolf Loos oder Sigmund Freud und setzte sich mit zukunftsweisenden Kunstströmungen auseinander, so u. a. mit Kubismus oder Futurismus.
Flucht
1938 musste der aus einer jüdischen Familie stammende Oppenheimer aufgrund der Machtübernahme der Nationalsozialist*innen über die Schweiz in die USA fliehen. In New York, wo er 1954 verstarb, war es ihm nicht möglich an frühere Erfolge anzuknüpfen. Mit rund 180 Exponaten aus der Sammlung des Leopold Museum sowie aus zahlreichen internationalen Sammlungen beleuchtet „Max Oppenheimer. Expressionist der ersten Stunde“ sein weitgehend unbekanntes Werk und erschließt seinen vielseitigen Motivschatz, der von Porträts und religiösen Themen über Stillleben bis hin zu Musikerdarstellungen reicht.
INFO
Bis 25. 2. 24
1070 Wien
leopoldmuseum.org