Der Vater von Judith Lang Zaimont arbeitete als Experte, als Chemiker für die Wasserqualität. Und ihm hat die in Memphis / Tennessee geborene Komponistin ihre 4. Symphonie „Pure, Cool (Water)“ gewidmet. In einer Notiz zu ihrer Arbeit beschreibt sie die Idee zu dieser Symphonie. In ihrer Familie war Wasser immer ein wichtiges Thema gewesen, zumal im Südwesten der USA, wo sie wohnten, sowie natürlich auch global gesehen Wasser ein kostbares Gut darstellt. Und das Geräusch von fließendem Wasser findet sich auch in der Symphonie wieder. Judith Lang Zaimont, die nächstes Jahr ihren 70. Geburtstag feiert, hat an der Columbia University studiert und auch als Pianistin und Lehrerin gearbeitet. Ihr Musikstil wird als eher traditionell beschrieben. Sie selbst lehnt Klassifizierungen freilich ab. Viel wichtiger sei es für sie, einen persönlichen Stil zu entwickeln.
The Sorel Organization. Die Komposition und die Uraufführung der Symphonie in Wien werden von der amerikanischen „The Sorel Organization“ unterstützt. Denn Ziel dieser 1996 von Elizabeth & Michel Sorel gegründeten Stiftung ist es, gerade Frauen in der Musikwelt zu helfen. Um die „Fesseln der Frauen in der Musik zu lockern“ werden Musikerinnen, Dirigentinnen und Komponistinnen gefördert.
Anna Shelest. Bei der Uraufführung der Symphonie in Wien wird die in New York lebende Ukrainerin Anna Shelest am Klavier sitzen. Die Künstlerin hat bereits in den besten Häusern und mit den besten Orchestern der Welt gespielt. Die New York Times lobte ihre „feurige Sensibilität“ und ihren „warmen Anschlag“. Am Pult steht der dänische Dirigent Niels Muus, den man in Wien als früheren Musikdirektor der Volksoper kennt. Weiters wird die Janáček Philharmonie Ostrava spielen. Auf dem Programm stehen neben Lang Zaimonts „Pure, Cool (Water)“ auch Janáčeks Ouvertüre zur Oper „Aus einem Totenhaus“ und Prokofjews „Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2“.