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Dienstag, November 5, 2024

Kampf dem plötzlichen Herztod

Harry Kopietz hat sich mit dem Verein PULS der Bekämpfung des plötzlichen Herztods gewidmet. – ©Bubu Dujmic

Harry Kopietz ist Präsident des Vereins PULS, der sich der Bekämpfung des plötzlichen Herztodes widmet. – Eine Erfolgsstory. 

Ob Jugendlicher oder Seniorin – vom plötzlichen Herztod kann jede und jeder betroffen sein. Die Ursachen sind unterschiedlich, der Herzstillstand kommt meist wie ein Blitz aus heiterem Himmel … Der Verein PULS (puls.at) widmet sich dem Kampf gegen den plötzlichen Herztod, Harry Kopietz steht als Präsident an der Spitze. Das Interview.

vormagazin: Warum engagieren Sie sich seit zwölf Jahren für PULS? 

Harry Kopietz: Die Bekämpfung des plötzlichen Herztodes ist eine extrem wichtige Sache, allein in Wien sind jährlich rund 3.500 Menschen vom plötzlichen Aussetzen des Herzschlages betroffen. Erst unlängst wurde ein drei Monate alter Säugling reanimiert. 

Wie viele Menschen können gerettet werden? 

Als ich mit meiner Arbeit bei PULS begonnen habe, konnten rund zehn Prozent der Patient*innen gerettet werden. Heute sind es 23 Prozent, also knapp ein Viertel der Betroffenen. Das heißt, in Wien überleben jährlich mehr als 800 Menschen. Das macht mich glücklich und auch stolz, denn jedes Leben zählt. 

Worauf ist dieser Erfolg zurückzuführen? 

Auf die perfekt funktionierende Rettungskette. Wir haben u. a. ein Netz an sogenannten Lebensrettern installiert. Das sind ehrenamtliche Mitarbeiter*innen, die eine Ausbildung in lebensrettenden Maßnahmen haben. Das Alarmierungssystem erkennt, welche Erstretter sich in der Nähe eines Patienten befinden. Außerdem haben wird das Defibrillatoren-Netz – Schockgeber, die das Herz wieder zum Schlagen bringen – ausgebaut. Mittlerweile gibt es mehr als 1.000 Defis im öffentlichen Raum.

Was sind Ihre Ziele für PULS? 

Wien soll die herzsicherste Stadt der Welt werden, immer weniger Menschen sollen am plötzlichen Herztod sterben. Dafür muss u. a. das Defi-Netz weiter ausgebaut werden. Und es sollte in den Schulen über richtige Hilfsmaßnahmen informiert werden. Zugreifen und helfen muss selbstverständlich sein.

144 rufen, drücken, schocken – Leben retten!

In einem Notfall lautet die Devise: Rettung unter Nummer 144 rufen, Reanimation aufnehmen:
100-mal pro Minute mit dem Handballen auf das untere Ende des Brustbeins drücken – bis zum Eintreffen eines Erstretters oder der Rettung.
Falls vorhanden, Defi einsetzen.


INFO
puls.at

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