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Donnerstag, Februar 6, 2025

Scan-Cars für Wien: Parkraumüberwachung soll digital werden

Die Parkraumüberwachung in Wien wird modernisiert. Künftig sollen speziell ausgerüstete Fahrzeuge, sogenannte Scan-Cars, die Kontrolle der Parkraumbewirtschaftung unterstützen. Ein entsprechender Gesetzesentwurf liegt nun der Landesregierung vor. Ein Einsatz ist ab Ende 2026 geplant.

Mit den Scan-Cars soll die Arbeit der Überwachungsorgane effizienter gestaltet werden, insbesondere in den großen Außenbezirken. Mit der Einführung der Scan-Cars geht Wien einen weiteren Schritt in Richtung effizienter und fairer Parkraumkontrolle – eine Maßnahme, die sowohl die Stadtverwaltung als auch die Verkehrsteilnehmer entlasten soll.

Scan-Cars erleichtern Kontrolle in Außenbezirken

Seit der Einführung der flächendeckenden Parkraumbewirtschaftung im März 2022 müssen weitaus größere Gebiete kontrolliert werden – eine Herausforderung für die Mitarbeiterder MA 67, die täglich bis zu 15 Kilometer zu Fuß zurücklegen. Ab Ende 2026 sollen Scan-Cars diese Arbeit erleichtern. „Durch den Einsatz dieser Fahrzeuge wird die Kontrolle effizienter, und die Mitarbeiterinnen der Parkraumüberwachung werden entlastet“, betont Mobilitätsstadträtin Ulli Sima. Der Gesetzesentwurf für die Anschaffung der ersten vier Fahrzeuge wird am 11. Februar in der Landesregierung behandelt. Auch Finanzstadtrat Peter Hanke sieht Vorteile in der Digitalisierung der Parkraumkontrolle: „Andere Städte haben gezeigt, dass sich dieser Schritt lohnt.“

In zahlreichen Städten in und außerhalb der EU wurden schon die rechtlichen Rahmenbedingungen für den Einsatz von Scan-Cars geschaffen. Dort kommt die digitalisierte Parkraumüberwachung bereits zum Einsatz. Ein entsprechender Entwurf für Wien liegt nun der Landesregierung vor. © Agora Verkehrswende

Wie Scan-Cars funktionieren und eingesetzt werden

Die Scan-Cars sind mit Sensoren auf dem Dach ausgestattet, die Kennzeichen per optischer Zeichenerkennung (OCR) erfassen. Anschließend wird das Kennzeichen mit einer Datenbank abgeglichen, um zu prüfen, ob ein gültiges Parkpickerl oder ein Parkschein vorliegt. Datenschutzrechtliche Bestimmungen werden eingehalten, da keine weitergehende Speicherung erfolgt. Entdeckt das System eine mögliche Übertretung, wird der Fall manuell von einem Kontrollorgan überprüft. Erst nach dieser Prüfung wird eine Beanstandung ausgestellt. Erfahrungen aus anderen Städten wie Amsterdam, Paris oder Prag zeigen, dass Scan-Cars auch präventiv wirken: Die sichtbaren Sensoren sensibilisieren Autofahrer*innen für die Parkregeln.

Mehr Platz und weniger Verkehr in der Stadt

Die flächendeckende Parkraumbewirtschaftung hat bereits spürbare Effekte. Der Anteil an Fahrzeugen mit Nicht-Wiener Kennzeichen ist um bis zu 89 % gesunken, die Stellplatzauslastung teilweise um 68 % zurückgegangen. Dadurch wurden Flächen für neue Radwege und Grünbereiche geschaffen. So entstehen derzeit in Donaustadt, Floridsdorf und Liesing attraktive Radverbindungen, während in Hietzing und Floridsdorf Straßen begrünt werden.

digitales.wien.gv.at

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