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Freitag, Mai 3, 2024

Sicher unterwegs mit den Wiener Linien

Sandra und Robert haben mit uns über das Sicherheitskonzept der Wiener Linien gesprochen. – ©Elisabeth Lechner

Mit einer Vielzahl an Maßnahmen sorgen die Wiener Linien dafür, dass die Öffis und Stationen zu den sichersten Orten der Stadt zählen. Welche das sind, erklären Sandra und Robert im Gespräch mit dem vormagazin.

Wenn Sandra und Robert in einer U-Bahn-Station unterwegs sind, entgeht ihnen nichts – nicht einmal der unaufmerksame Fahrgast, der beim Aussteigen nur auf sein Smartphone schaut. Dass sie ein besonderes Auge auf das Thema Sicherheit haben, ist berufsbedingt – beide sind bei den Wiener Linien in diesem Bereich tätig.
„Ich arbeite seit acht Jahren in der Abteilung Sicherheit und Service, wo wir uns um die Bereiche Risiko- und Krisenmanagement sowie intentionale Security kümmern“, erzählt Sandra.

Wer abends alleine unterwegs ist und sich unsicher fühlt, dem raten Sandra und Robert, bei den Notrufeinrichtungen auf den nächsten Zug zu warten. Dort können Fahrgäste sofort Hilfe rufen, falls sie belästigt werden. – ©Elisabeth Lechner
Wer abends alleine unterwegs ist und sich unsicher fühlt, dem raten Sandra und Robert, bei den Notrufeinrichtungen auf den nächsten Zug zu warten. Dort können Fahrgäste sofort Hilfe rufen, falls sie belästigt werden. – ©Elisabeth Lechner

Robert ist seit 32 Jahren im Unternehmen und als Fachbereichsleiter in der Prävention im Einsatz.
„Ich schule Mitarbeiter*innen der Wiener Linien zum Thema Sicherheit ein. Zu meinen Aufgaben zählen aber auch Sicherheitsführungen für Schulklassen und Senior*innen. Mit unserem Präventionsbus sind wir außerdem bei Großveranstaltungen vor Ort und erklären den Fahrgästen, wie sie die Notrufeinrichtungen richtig benutzen“, beschreibt er.

Aufklärung

Diese tragen wesentlich zur hohen Sicherheit in den Öffis bei. An allen U-Bahnsteigen und auch innerhalb der Züge befinden sich eine Notrufanlage, mit der Fahrgäste eine direkte Sprechverbindung mit der Leitstelle herstellen können, und ein Zugnotstopp (siehe Infokasten rechts). In seinen Schulungen merkt Robert immer wieder eine gewisse Scheu, diese Einrichtungen zu nutzen – „hier müssen wir viel Aufklärungsarbeit leisten und betonen immer, dass unsere Notrufeinrichtungen im Ernstfall Menschenleben retten“, sagt Robert.

Befragungen zeigen, dass sich die allermeisten Fahrgäste in den Öffis und Stationen sehr sicher fühlen. Dafür sorgen auch die rund 14.000 Kameras, die im Netz der Wiener Linien installiert sind. Auf das gefilmte Material hat ausschließlich die Polizei Zugriff. Nach 48 Stunden werden die Aufnahmen automatisch gelöscht. – ©Wiener Linien/Manfred Helmer
Befragungen zeigen, dass sich die allermeisten Fahrgäste in den Öffis und Stationen sehr sicher fühlen. Dafür sorgen auch die rund 14.000 Kameras, die im Netz der Wiener Linien installiert sind. Auf das gefilmte Material hat ausschließlich die Polizei Zugriff. Nach 48 Stunden werden die Aufnahmen automatisch gelöscht. – ©Wiener Linien/Manfred Helmer

Eine wichtige Rolle spielt hier der Präventionsbus der Wiener Linien, bei dem Fahrgäste die Einrichtungen selbst ausprobieren können – „so kann man Menschen die Angst davor nehmen, im Ernstfall Hilfe zu holen“, sagt Robert. Bei den Wiener Linien gilt außerdem die Prämisse „Im Zweifelsfall ist es ein Notfall“ – es muss sich also niemand vor einer Strafe fürchten, wenn sich eine Situation am Ende doch nicht als Notfall entpuppt.

Kameras

Um die Sicherheit von Fahrgästen und Mitarbeiter*innen zu gewährleisten, setzen die Wiener Linien außerdem auf Videoüberwachung. Rund 14.000 Kameras sind in den Stationen und Fahrzeugen der Wiener Linien angebracht. „Zugriff auf das gefilmte Material hat ausschließlich die Polizei“, sagt Sandra.
Nach 48 Stunden werden die Aufnahmen gelöscht. Daher ist es auch so wichtig, die Notrufeinrichtungen der Wiener Linien zu nutzen, damit die Polizei das Material rechtzeitig bei den Wiener Linien anfordern kann.

Die Sicherheitsteams der Wiener Linien achten auf die Einhaltung von Hausordnung und Beförderungsbedingungen. Ihr Fokus liegt dabei klar auf Deeskalation. – ©Wiener Linien/Johannes Zinner
Die Sicherheitsteams der Wiener Linien achten auf die Einhaltung von Hausordnung und Beförderungsbedingungen. Ihr Fokus liegt dabei klar auf Deeskalation. – ©Wiener Linien/Johannes Zinner

„Außerdem analysieren wir intern alle Notrufe, die bei uns eingehen. Das hilft uns dabei, unsere Sicherheitsmaßnahmen zu optimieren und mögliche Hotspots zu erkennen“, erklärt Sandra. Bewährt haben sich auch die Sicherheitsteams, die seit mehr als fünf Jahren in U-Bahn-Stationen, Zügen und Nachtbussen unterwegs sind und das Sicherheitsgefühl der Fahrgäste weiter erhöht haben.

Zivilcourage

Mit Kampagnen und Kooperation wie mit dem Frauennotruf rücken die Wiener Linien auch das Thema Sicherheit für Frauen in den Fokus.
„Dabei vermitteln wir Frauen, dass sie jederzeit unsere Notrufeinrichtungen verwenden können, falls sie sich unsicher fühlen. Wir rufen aber auch zur Zivilcourage auf und wollen Fahrgäste ermutigen, nicht wegzuschauen, falls sie bemerken, dass Frauen belästigt werden“, erklärt Sandra.
Die klare Botschaft lautet dabei: Wiens größte Fahrgemeinschaft schaut aufeinander und lässt niemanden allein.


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