Vorstand Helmut Dietler und Vorstandsvorsitzender Peter Lazar | © ViennaEstate
Die ViennaEstate Immobilien AG kann auf ein erfolgreiches erstes Halbjahr 2025 zurückblicken. Trotz eines herausfordernden wirtschaftlichen Umfelds steigerte das Unternehmen sein Ergebnis nach Steuern auf 2,2 Millionen Euro – ein Plus gegenüber dem Vorjahr, in dem 1,9 Millionen Euro erwirtschaftet wurden.
Besonders erfreulich: Die ViennaEstate konnte ihre Fremdmittel weiter reduzieren und damit ihre Finanzstruktur nachhaltig verbessern. Die Eigenkapitalquote liegt mit über 38 Prozent auf einem soliden Niveau. Damit unterstreicht das Unternehmen seine Rolle als verlässlicher Partner am österreichischen Immobilienmarkt.
Österreichs Wirtschaft erholt sich nur langsam
Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen bleiben angespannt. Nach zwei Jahren Rezession rechnet die Österreichische Nationalbank (OeNB) für 2025 lediglich mit einem BIP-Wachstum von 0,3 Prozent. Für 2026 wird ein leichtes Plus von 0,8 Prozent prognostiziert.
Doch die Herausforderungen bleiben:
- Insolvenzen stiegen im ersten Halbjahr um 6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
- Die Arbeitslosigkeit nimmt weiter zu.
- Die Inflation lag Ende August bei 4,1 Prozent – deutlich höher als der Euroraum-Schnitt von 2,1 Prozent.
- Für Unternehmen der Immobilienbranche bedeutet das sowohl Risiken als auch Chancen, vor allem für jene, die solide aufgestellt sind und innovative Lösungen bieten.
Immobilienmarkt: Leichte Erholung sichtbar
Am Immobilienmarkt gibt es erste positive Signale. Die Neukreditvergabe stieg bis Ende Juli um 5,2 Prozent. Mit 8.863 baubewilligten Wohnungen im ersten Quartal 2025 bewegt sich der Markt langsam nach oben – auch wenn das Niveau weiterhin niedrig ist.
Während die Nachfrage nach Eigentumswohnungen nur leicht zunimmt, bleibt die Nachfrage nach Mietwohnungen hoch.
Ob diese Entwicklung tatsächlich einen nachhaltigen Aufschwung einläutet, bleibt abzuwarten.
Die ViennaEstate setzt auf interne Projekte und Kooperationen mit Banken, um sich für künftige Marktbewegungen optimal aufzustellen.
Neues Mietpaket sorgt für Diskussionen
Ein Beschluss des Ministerrats sorgt derzeit für Aufsehen: Mit dem neuen Mieten-Wertsicherungsgesetz wird erstmals in die Preise bisher ungeregelter Mieten eingegriffen. Während das Gesetz die Interessen der Mieterinnen in den Vordergrund stellt, fühlen sich Immobilien-Eigentümer*innen übergangen. Sie verweisen auf steigende Kosten für Instandhaltung, Sanierungen und gesetzliche Auflagen.
Die Mietdeckelung könnte zudem die Bauwirtschaft schwächen:
- Investitionen werden verschoben,
- Sanierungen gestoppt,
- Aufträge storniert.
Das hätte nicht nur wirtschaftliche, sondern auch ökologische Folgen – etwa beim Erreichen der Klimaziele.