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Sonntag, Juni 29, 2025

Volle Sonnenkraft voraus!

An sonnigen Tagen liefert das neue Solarkraftwerk auf dem Dach der U6-Station Michelbeuern-AKH mehr Strom, als vor Ort für das Stationsgebäude und den angrenzenden Bahnhof samt Waschanlage und Hebebühne benötigt wird. Beitragsbilder: © WienerLinien / Max Döringer

Auf dem Dach der U6-Station Michelbeuern-AKH ging vor kurzem das 20. Öffi-Solarkraftwerk in Betrieb. Sie liefern grünen Strom für die Beleuchtung, Rolltreppen und Lifte in den Stationen. Der überschüssige Strom wird ins Netz eingespeist.

Bereits 2021 erfolgte der Startschuss für die große Photovoltaik-Offensive der Wiener Linien in Kooperation mit Wien Energie. Die U3-Station Ottakring war die erste, die mit einer PV-Anlage ausgestattet wurde. Mit der Eröffnung der Anlage am Dach der U6-Station Michelbeuern-AKH ging vor kurzem das mittlerweile 20. Öffi-Solarkraftwerk in Betrieb.

Verbaut wurden 843 blendarme Module aus Österreich, die in Summe eine Maximalleistung von 362 Kilowatt-Peak (kWp) erreichen. An sonnigen Tagen wird damit mehr Strom produziert, als vor Ort für das Stationsgebäude und den angrenzenden Bahnhof samt Waschanlage und Hebebühne benötigt wird. Der überschüssige Strom wird ins öffentliche Netz eingespeist.

„Wir setzen in jeglicher Hinsicht auf Nachhaltigkeit und prüfen bei allen Bauprojekten, ob Photovoltaikanlagen möglich sind. 2025 werden wir unsere Sonnenstrom-Offensive gemeinsam mit Wien Energie fortsetzen und rund zehn weitere Solarkraftwerke in Betrieb nehmen. Öffi-Fahren wird damit noch nachhaltiger!“, sagt Gudrun Senk, technische Geschäftsführerin der Wiener Linien.

Karl Gruber, Geschäftsführer von Wien Energie, und Gudrun Senk, technische Geschäftsführerin der Wiener Linien, machten sich selbst ein Bild von der neu errichteten PV-Anlage am Dach der U6-Station Michelbeuern-AKH. © WienerLinien / Max Döringer

LEISTUNG. Die PV-Module auf den Dächern von U-Bahn-Stationen, Busgaragen und Werkstätten erreichen bisher eine Gesamtleistung von 4.753 Kilowatt. Damit können umgerechnet rund 2.400 Wiener Durchschnittshaushalte ein Jahr lang mit Ökostrom versorgt werden. Alle Solarmodule der Wiener Linien aneinandergereiht würden eine Länge von 19 Kilometern ergeben. Das ist länger als die gesamte U4-Strecke zwischen Heiligenstadt und Hütteldorf.

ÜBERSCHÜSSE. Eine der ersten PV-Anlagen wurde am Dach der U1-Station Alte Donau errichtet, die größten Anlagen stehen auf der Busgarage Leopoldau und der Hauptwerkstätte in Simmering. Gemeinsam erzeugen die beiden größten Solarkraftwerke mehr als ein Drittel der aktuellen Gesamtleistung. Die Betriebsstätten der Wiener Linien verbrauchen ihren Strom fast vollständig selbst – entweder vor Ort oder über ein eigenes internes Stromnetz. Überschüsse, wie sie etwa bei der U6-Station Michelbeuern-AKH oder der Busgarage Leopoldau entstehen, werden ins öffentliche Netz eingespeist. Die U-Bahn selbst wird über ein separates Stromnetz, ebenfalls mit Ökostrom, betrieben.


Bis Ende des Jahres sorgen 60 große Elektro- und zehn Wasserstoffbusse für ein noch besseres Klima in Wien. © Stefan Diesner

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