Thomas Licek hat den Blick fürs Wesentliche: zum sechsten Mal zeichnet er nun verantwortlich für das Foto-Festival „eyes on“ in Wien.
"eyes-on" Festival Wien
Fotografiert wird heutzutage überall – ob mittels Smartphone oder Digitalkamera, meist sofort hochgeladen auf Facebook, Twitter & Co. Thomas Licek bringt Ordnung in dieses Überangebot an Bildern: „Für mich ist ein Foto gut, wenn es mich emotional berührt. Ich muss davor stehen bleiben können und dieses Wow-Gefühl haben.“
Der 51-Jährige weiß, wovon er spricht. Insgesamt 175 Ausstellungen sind es, die im Foto-Monat November in ganz Wien Bilder von Fotografen aus aller Welt zeigen. „Wir organisieren das Festival „eyes on“ im Zweijahresrhythmus. Aus ursprünglich ein paar Dutzend Einreichungen sind mittlerweile über 300 geworden. Da gilt es schon einiges an Fotos anzuschauen und auszuwählen“, erzählt er von seiner Arbeit. Unterstützung kommt von einer Fachjury, das Ergebnis ist eine große Vielfalt an Fotos, Fotografen und Motiven: „Einzige Voraussetzung, um bei uns mitmachen zu können, ist, einen Ausstellungs-Raum zu haben oder zu finden.
Es gibt keine Themenvorgabe, keinen Kurator. Wir haben Fotografen aus Spanien, Südkorea oder dem Iran ebenso wie aus der Slowakei und aus Afrika.“ Ursprünglich ist der Monat der Fotografie von Paris zu uns nach Wien gekommen. Dort hat die Fotografie eine lange Geschichte. Thomas Licek selbst kommt aus dem Kulturmanagement: „Ich habe früher Theaterproduktionen gemacht, nachdem ich zuvor in verschiedene Studien hineingeschnuppert und Nebenjobs wie Taxifahren gemacht hatte. Aber auch beim Theater habe ich mich immer aufs Organisieren konzentriert. Die Bühne selbst ist nicht so meins.“
Die Liebe zur Fotografie lag schon in seiner Familie: „Mein Großvater hat sich seinerzeit auf dem WC in der Gemeindebauwohnung eine Dunkelkammer eingerichtet und dort viel Zeit mit dem Entwickeln und Vergrößern verbracht.“ Wenn Thomas Licek selbst fotografiert, dann oft mit dem Smartphone, am liebsten die Familie, seine Frau und die 8-jährige Tochter, oder schöne Augenblicke, die er dokumentieren möchte. Wenn er sich etwas wünschen könnte: „Ein Haus der Fotografie in Wien, das wäre etwas Schönes!“
Zur Person
Name: Thomas Licek
Geboren am 25.Mai 1963
Aufgewachsen in: Wien-Hernals und Kaisermühlen
Traumjob als Kind: Pilot
Lieblingsmotiv: Menschen
Lebensmotto: Carpe Diem