Gemeinsam mit dem AMS bilden die Wiener Linien Frauen am zweiten Bildungsweg in angewandter Elektronik aus. (Bild: ©Wiener Linien / Alexandra Gritsevskaja)
Das Öffi-Netz wächst, daher suchen die Wiener Linien verstärkt MitarbeiterInnen. Besonders gefragt sind FacharbeiterInnen in den Werkstätten, die den klimafreundlichen Fuhrpark in Schuss halten. Die Förderung von Talenten mit möglichst großer Diversität steht bei den Wiener Linien im Fokus. Deshalb bilden die Verkehrsbetriebe seit 2019 gemeinsam mit dem AMS Frauen am zweiten Bildungsweg in angewandter Elektronik aus. In weiterer Folge werden Frauen, die eine Führungsposition anstreben, gezielt gefördert, um auch auf Führungsebene den Frauenanteil zu steigern. Nach dem Erfolg des ersten Lehrgangs, werden derzeit zwölf Frauen ausgebildet.
Berufung
Eine der ersten FiT-Lehrlinge der Wiener Linien war 2019 Helga Marksteiner: „Ich habe meinen Job als Nageldesignerin aufgegeben, um mir meinen Traum vom technischen Beruf zu erfüllen.“
Diesen Schritt hat die 43-Jährige nie bereut: „Das war die beste Entscheidung meines Lebens! Die Arbeit bei den Wiener Linien macht mir unheimlich Spaß.“
Nach erfolgreichem Abschluss der Lehre ist sie nun Ausbildnerin für den neuen FiT-Lehrgang der Wiener Linien. Zwölf technikbegeisterte Frauen mit unterschiedlichsten Backgrounds bildet sie derzeit zu Elektronikerinnen aus.
Abschluss
In der zweijährigen Lehrzeit werden die zukünftigen Facharbeiterinnen gezielt auf den Beruf in den Wiener Linien-Werkstätten vorbereitet. Praktische Fähigkeiten sowie theoretisches Know-how werden im unternehmenseigenen Ausbildungszentrum in der Hauptwerkstätte Simmering sowie in der Berufsschule vermittelt. Das Besondere an der Lehre ist, dass sie komprimiert in 24 anstatt 36 Monaten absolviert wird trotz gleicher Lehrinhalte. Der Erfolg des ersten Lehrgangs kann sich sehen lassen: Alle neun Absolventinnen starteten direkt nach dem Abschluss ihre Karriere bei den Wiener Linien. Als Elektronikerinnen sorgen sie dafür, dass technische Anlagen, Stellwerke und Zugsicherungstechniken gewartet werden und rund zwei Million Fahrgäste täglich klimafreundlich mobil bleiben.
Karriere
„Gerade die Technik-Branche bietet Quereinsteigerinnen, die handwerkliches Interesse mitbringen, vielfältige und zukunftsreiche Karrieremöglichkeiten mit guter Bezahlung. Wenn Sie Interesse an Technik haben: Nur Mut, wir freuen uns auf Sie“, so Alexandra Reinagl, Geschäftsführerin der Wiener Linien. In den vergangenen Jahren konnte der Frauenanteil bei den Wiener Linien auch mithilfe von Kooperationen wie dem FiT-Programm auf rund 15 Prozent gesteigert werden.