Bezirksvorsteherin Michaela Schüchner, Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky und Sabrina Halkic, Geschäftsführerin der Lokalen Agenda 21. – ©Stadt Wien/Martin VOTAVA
Mit sogenannten RONJAs, modularen Grätzloasen, kommt für Bewohner mehr Grün vor die Haustür und damit auch ein Platz zum Abkühlen. In den letzten Wochen wurden die ersten RONJAs in Wiens Grätzln aufgebaut, unter anderem in Penzing.
Im Rahmen des Aktionsprogramms Grätzloase bietet das Pilotprojekt RONJA – die modulare Grätzloase Wiener*innen die Möglichkeit, begrünte Aufenthaltsräume vor der eigenen Haustüre zu gestalten, ohne diese selbst entwerfen oder bauen zu müssen.
Besseres Mikroklima, besseres Miteinander
RONJA ist nicht nicht nur eine grüne Oase mitten in der Stadt, sondern betont auch die Bedeutung von Gemeinschaft. Bürger*innen bekommen im Rahmen des Pilotprojekts eine modulare Grätzloase nach ihren Wünschen und Bedürfnissen vor die Haustüre gestellt, ohne sie selbst entwerfen und bauen zu müssen. Mindestens 15 RONJAs sollen entstehen, acht davon werden im Jahr 2024 umgesetzt. Das verwendete Material stammt aus der Seestadt: Alte Holzstege wurden wiederverwendet.
„Eine Grünfläche direkt vor der Haustür verbessert die Lebensqualität aller Bewohner. Grätzloasen vereinen Begrünung mit Begegnung und tragen damit nicht nur zu einem angenehmen Mikroklima, sondern auch zu einem guten sozialen Klima bei“, sagt Wiens Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky.
Gemeinsam gestalten
RONJAs sind flexibel einsetzbar und können an die Bedürfnisse der jeweiligen Nachbarschaft angepasst werden. Sie können neben einem Pflanztrog mit Sitzmöglichkeit auch mit einem Hochbeet, wahlweise mit Stauraum, oder einem Tisch und einem Regal ausgestattet werden. Zusätzlich zu jeder RONJA bekommen Bürger ein innovatives Begrünungs-Paket mit Rankpflanzen, Erde und Substrat sowie einen partizipativen Begrünungs-Workshop mit Tipps und Tricks für eine nachhaltige Begrünung im öffentlichen Raum.
Temperaktursenkung
Grätzloasen tragen wesentlich zur Verbesserung des Stadtklimas und der Aufenthaltsqualität im öffentlichen Freiraum bei. Besonders in den immer heißeren Sommern bieten sie eine willkommene Abkühlung und Schatten. Die Universität für Bodenkultur führte Messungen durch und stellte fest, dass sich parkende Autos, Metallfassaden und Glasscheiben an einem typischen Hochsommertag (ca. 30 °C) auf bis zu 67,7 °C aufheizen können. Im Vergleich dazu war eine Grätzloase bei der gleichen Messung rund 29 °C kühler. Diese Ergebnisse verdeutlichen den positiven Kühleffekt von Grätzloasen in der Stadt.
INFO
graetzloase.at