Text: Carla Ann Hoffmann l Beitragsbild: © Elisabeth Lechner
Mein Drei-Tage-All-Inclusive-Urlaub auf der Donauinsel
Als Wienerin merke ich intuitiv, wann das Donauinselfest losgeht. Es ist nicht zu übersehen. Die U-Bahnen Richtung Donauinsel sind voll und man schmeckt die Festivalstimmung in der Luft. Die Luft in der U-Bahn fühlt sich manchmal so dick an, dass man sich wie auf einer Luftmatratze drauflegen könnte – & I love it!
In den Wagons wird heiter gesungen und Verhaltensweisen der anderen Fahrgäste, die mich im Alltag abartig nerven würden, sind auf einmal ganz amüsant. Ein Typ mit Boom Box auf der Schulter macht unser Abteil zu einem Club und sogar älteren Damen müssen dabei schmunzeln. Ich lasse mich gerne von den berauschten Horden dazu animieren mitzumachen und auf einmal kommt „Dö, dö, dö-dö“ im Takt von Gigi D´Agostinos L´Amour Toujours aus meiner Kehle.
Ich bin schon DIF-Gängerin, seit ich alt genug bin, „unterwegs“ zu sein. Meine Eltern hatten diesen Teil der Erziehung und Allgemeinbildung leider verabsäumt. Ich hatte Glück, dass mein damaliger erster „fester Freund“ (Gott, war das cool!) in einem Haus direkt bei der Neuen Donau gewohnt hat. Der Weg war also nicht weit zur Hauptbühne und der Bass von Früh bis Spät im Vorgarten des kleinen Häuschens zu spüren. Seitdem behandle ich das DIF-Wochenende wie einen Drei-Tage-All-Inclusive-Urlaub an der Donau. Jedes Jahr aufs neue ein Fixtermin.
So hat es sich auch eingebürgert, dass ich immer die U6 Station „Neue Donau“ für meinen Weg zum Donauinselfest anpeile. Andere Wege wären von meiner jetzigen Wohnung aus vielleicht kürzer, aber das tut nichts zur Sache. Den Weg kenn ich, den Weg mag ich. Und auch, wenn ich nicht mehr vom Vorgarten aus den Klängen der Insel lauschen kann, versorgt mich der Würstelstand direkt vor der U-Bahn-Station wenigstens mit kaltem Radler und einem Käsekrainer Hot Dog (Basis ist wichtig!).
Dann gibt es noch den anderen Weg, mit der U1, bei dem man vorher noch gut schwimmen gehen kann. Und dann nochmal einen anderen, wo immer wenig los ist und man entspannt im Schatten spazieren gehen kann… Hier werde ich euch meine Geheimspots nicht verraten, aber ihr könnt übers Wochenende hinweg in die @vormagazin Instagram Story schauen. Dort nehmen wir euch mit aufs DIF und zeigen euch die schönsten Insel-Momente 2025. Ich freu mich!
