Text: Christoph Langecker
Am 9. Oktober 1982 absolvierten Toni Matosic und Thomas Schreiber ihr erstes gemeinsames Konzert im Café Hufnagel in der Sechskrügelgasse in Wien. Die beiden Vollblutmusiker hatten sich über einen gemeinsamen Freund kennengelernt. Der erste Bandname der jungen Formation war Benefit. Es folgten noch Countdown und TCB-Band, bis es schließlich zum heutigen Namen Monti Beton kam. „Das war 1986 eine b‘soffene G‘schicht ohne Alkohol bei einer Fahrt zum McDonald‘s – inAnlehnung an Monty Python. Wir kamen gerade vom Erika-Kino in der Kaiserstraße und lachten uns über den Filmklassiker ‚Das Leben des Brian‘ kaputt“, erzählen die beiden. 35 Jahre sind seitdem vergangen und die „Montis“, wie Fußball-Legende Hans Krankl sie liebevoll nennt, zählen heute zu den Fixgrößen der heimischen Musikszene. Bekannt sind sie vor allem für ihre abendfüllenden Programme, die sie diversen Bands und Themen widmen und in unterschiedlichen Formationen präsentieren. In ihrer Laufbahn sind es bereits 21 an der Zahl, nächstes Jahr kommt ein neues. Es beschäftigt sich mit den B-Seiten von Hit-Singles, die in der Musikgeschichte oft wenig Beachtung gefunden haben. Das war das Stichwort für Hans Krankl, der beim Interview im Wiener Orpheum bisher aufmerksam den Erzählungen von Matosic und Schreiber gefolgt ist. Er meldet sich äußerst emotional zu Wort. So, wie man den Goleador eben kennt. „Die musikalische Bandbreite der Montis ist beeindruckend. Deshalb stört es mich, dass der Begriff Coverband oft abwertend besetzt ist. Das Können und der Wert dieser Burschen werden nicht so gewürdigt, wie sie es verdienen. Der Thomas singt den Elvis mit einer Inbrunst, da geht dir das Herz auf. Er hat aber niemals versucht, den King zu imitieren. Und über seine Interpretation von Jim Morrison rede ich gar nicht. Ich habe selber Akkordeon gelernt und deshalb kann ich sehr wohl einschätzen, dass die Montis hervorragende Musiker sind. 1965, mit 12 Jahren, habe ich zum Schallplatten-Sammeln begonnen und bis heute nicht aufgehört. Bei Jazz, Blues und Hard Rock kenne ich mich aus!“
Bandmitglied Krankl. Im Jahr 2005 ist Fußball-Legende Hans Krankl bei Monti Beton gelandet. Ein Volltreffer, wie sich später herausstellen sollte. Damals war er auf Radio Wien mit der Sendung „Nachtfalke“ on air. Der dort tätige Tommy Vitera erzählte vom Monti-Beton-Programm über die britische Kultband „Kinks“ und brachte sie zusammen. „Anfangs bin ich immer wieder als Gast aufgetreten, jetzt bin ich ein vollwertiges Mitglied. Wir sind über die Jahre Freunde geworden. Das ist das Wichtigste.“
Jubiläum. Das 35-jährige Bestehen von Monti Beton wird natürlich ausgiebig gefeiert. Im Rahmen einer Tour gibt es Konzerte mit Freunden, alten Fotos und G‘schichtln. Außerdem erscheint eine neue CD. Dazu der Goleador: „Eine CD kann niemals das Live-Erlebnis ersetzen!“
INFO: Alle Termine zur Jubiläumstour 2017 gibt es unter montibeton.com