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Freitag, Oktober 17, 2025

Glanzvoller Festtag für den Walzerkönig – Wien feiert 200 Jahre Johann Strauss

Beitragsbild: © Dieter Nagl

Ein ganzer Tag im Zeichen der Musik, der Tradition und der Zukunft: Am 25. Oktober 2025 verwandelt sich Wien in eine klingende Hommage an den größten Sohn der Stadt.

Der Walzerkönig hat Geburtstag

Am 25. Oktober 2025 feiert Wien seinen berühmtesten Komponisten: Johann Strauss (Sohn), den unangefochtenen „Walzerkönig“, dessen Melodien seit zwei Jahrhunderten in aller Welt klingen. Der große Festtag markiert den Höhepunkt des Festjahres „Johann Strauss 2025 Wien“, einer Initiative der Stadt Wien und der Wien Holding, die das musikalische Erbe des Komponisten das ganze Jahr über in den Mittelpunkt gestellt haben.

Ganz Wien steht an diesem Tag im Dreivierteltakt: mit Feststunde, Uraufführungen, Konzerten und kulturellen Aktionen, die Vergangenheit und Gegenwart verbinden – ein Fest, das so vielfältig ist wie der Wiener Walzer selbst.

Feierlicher Auftakt im Rathaus

Der Festtag beginnt am Vormittag im Wiener Rathaus mit einer feierlichen Feststunde zu Ehren des Jubilars.
Bürgermeister Michael LudwigKulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler und Intendant Roland Geyer begrüßen gemeinsam mit Künstler:innen des Festjahres das Publikum – darunter Alma DeutscherThe Flying Schnörtzenbrekkers und Martin Grubinger & The Percussive Planet.

Die Feststunde soll nicht nur ein Rückblick auf das Werk von Strauss sein, sondern auch ein Ausblick auf das, was seine Musik heute bedeutet: Lebensfreude, Rhythmus und eine unerschütterliche Wiener Leichtigkeit.

Konzert-Glanz im Musikverein

Am Nachmittag und Abend folgen zwei große musikalische Höhepunkte im Wiener Musikverein – gespielt von jenen Orchestern, die wie keine anderen für den Klang dieser Stadt stehen: den Wiener Philharmonikern und den Wiener Symphonikern.

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„Alle 100 Jahre wieder“ – Die Wiener Philharmoniker feiern Strauss

Unter der Leitung von Tugan Sokhiev bringen die Wiener Philharmoniker gemeinsam mit dem Wiener Singvereinund Sopranistin Nikola Hillebrand ein historisches „Best of Strauss“-Programm zur Aufführung – exakt jenes Konzert, das bereits 1925, zum 100. Geburtstag des Komponisten, erklang.

Der Bogen zur Gegenwart wird durch die Uraufführung von Georg Breinschmid gespannt: „Schani 200“ – eine spritzige, augenzwinkernde Hommage, die Strauss’ Melodien mit modernem Humor verbindet.

„Für mich ist Johann Strauss die Verkörperung der Wiener Musik“, sagt Georg Breinschmid. „Seine Werke sind ein endloser Quell der Inspiration.“

„Hommage an Johann Strauss“ – Die Wiener Symphoniker im Festrausch

Nur wenige Stunden später übernehmen die Wiener Symphoniker unter Manfred Honeck das musikalische Zepter. Mit Anne-Sophie Mutter als Solistin präsentieren sie ein außergewöhnliches Programm mit Uraufführungen von John Williams und Max Richter, die Strauss’ Geist in die Gegenwart überführen.

„Johann Strauss hat Wien eine musikalische Identität geschenkt, die bis heute in der Welt widerhallt“, betont Manfred Honeck. „Wir wollen zeigen, dass Strauss nicht nur Geschichte, sondern auch Gegenwart ist.“

Anne-Sophie Mutter nennt den Auftritt „ein Geschenk und eine Freude zugleich“ – besonders, weil sie mit Williams und Richter zwei Komponisten auf die Bühne bringt, die selbst Brückenbauer zwischen Epochen sind.

Wiener Symphoniker Orchester © Peter Rigaud
© Julia Wesley

Moderne Klänge für ein musikalisches Erbe

John Williams, bekannt für seine filmisch erzählende Musik, beschreibt Strauss als „einen frühen Meister des musikalischen Storytellings“. Seine Komposition für den Festtag versteht sich als Hommage an den „filmischen Walzer“. Beide Werke werden am 25. Oktober im Musikverein uraufgeführt – und bringen die Vergangenheit in den Klang der Zukunft.

Operette, Tanz und spielerische Hommagen in ganz Wien

Neben den großen Konzerten lädt ein dichtes Rahmenprogramm in ganz Wien zum Feiern ein:

  • Die Volksoper Wien zeigt eine Neuinszenierung von „Eine Nacht in Venedig“ (Regie: Nina Spijkers) – sprühend, verspielt und ganz im Stil des Wiener Humors.
  • In der Neuen Staatsoper im Künstlerhaus (NEST) präsentiert die Jugendkompanie der Ballettakademie der Wiener Staatsoper das Projekt „Strauss 2225: Dances for the Future“ – vier Neukompositionen, die den Walzer tänzerisch in die Zukunft führen.
  • Und im MuseumsQuartier lädt der neue Escape Room „Schatten des Zweifels – im Kopf des Genies“ von Time Busters zu einer spielerischen Spurensuche in Strauss’ Leben ein.

Zudem feiert die gefeierte Neuinszenierung von „Wiener Blut“ (Regie: Nikolaus Habjan) nach ihrem Erfolg im Schlosstheater Schönbrunn nun ihre Deutschlandpremiere im Aalto-Theater Essen – ein weiterer Beweis für die internationale Strahlkraft des Jubilars.

Wien im Dreivierteltakt

Am 25. Oktober 2025 wird ganz Wien zur Bühne – von der Oper bis zum Rathaus, vom Musikverein bis zum MuseumsQuartier. Der 200. Geburtstag von Johann Strauss ist nicht nur ein Jubiläum, sondern eine Liebeserklärung an die Musikstadt Wien selbst.

Carla Hoffmann
Carla Hoffmann
Redakteurin Vormagazin

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