Interview: Helmut Schneider
Nach Wien komme ich zum Schreiben. Ich habe im Atelier meines Freundes Constantin Luser in der Spiegelgasse eine kleine Schreibstube.
Ich habe auch einmal zwei Monate im Hotel Orient gewohnt – den Tipp hatte ich von Sibylle Berg bekommen.
Der Wiener Humor ist so schwarz wie der englische, aber nicht so rein. Vielleicht deshalb weil er auch sehr jüdisch ist.
Meine Landsleute, die Deutschen, haben einfach keinen Sinn für Humor. Die sind entweder furzernst oder albern.
Der 2. Bezirk kommt mir wie ein Zwischenreich vor: Er ist nicht in der Vergangenheit und nicht in der Gegenwart.
Wien entspannt sehr stark. Das ist gut zum Schreiben, man wird hier literarischer.
Als nächstes reise ich nach Kalifornien und recherchiere über die neue Kiffer-Szene.