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Mittwoch, Dezember 17, 2025

Neuer Fernbus-Terminal am Handelskai: Wien investiert in die Mobilität von morgen

Beitragsbild: Rendering © 2025 ZOOMVP, Burtscher Durig ZT GmbH

Mit dem Baustart für den neuen Internationalen Fernbus-Terminal am Handelskai setzt Wien einen weiteren Schritt Richtung nachhaltiger, zukunftsorientierter Mobilität. Realisiert wird das Großprojekt von der Wien Holding – gemeinsam mit erfahrenen Partnerunternehmen, die den Standort langfristig stärken und Wien als internationale Drehscheibe im Reiseverkehr positionieren.

Ein Zukunftsprojekt nimmt Form an

Seit Dezember laufen die Bauarbeiten für den neuen Fernbus-Terminal, der die Verkehrsinfrastruktur Wiens nachhaltig verbessern soll. Umgesetzt wird das Projekt durch die WSE Wiener Standortentwicklung GmbH, ein Unternehmen der Wien Holding. Der offizielle Spatenstich erfolgte am 9. Dezember 2025 – im Beisein zentraler Vertreter*innen aus Politik und Stadtentwicklung, darunter Barbara NovakAlexander NikolaiMarkus Ornig und Oliver Stribl.

Barbara Novak betonte dabei die langfristige Bedeutung des Projekts: Der neue Terminal soll den internationalen Reiseverkehr komfortabler machen, umliegende Bezirke entlasten und gleichzeitig wirtschaftliche Impulse für Wien setzen.

Mobilitätsknoten mit Weitblick

Der neue Fernbus-Terminal ist als leistungsfähiges, modernes Drehkreuz geplant. In einer ersten Bauphase entstehen der Terminal selbst, ein Hotel sowie ein Steg über den Handelskai und die Gleise der ÖBB, der eine direkte Verbindung zum rechten Donauufer schafft. In einer späteren zweiten Phase – abhängig von der Marktlage – kann ein Hochhaus ergänzt werden.

Die Wien Holding bringt in dieses Projekt ihre umfassende Erfahrung mit Großvorhaben ein, die sie bereits bei der benachbarten Sport Arena Wien erfolgreich unter Beweis gestellt hat.

Erfahrene Partner für Betrieb und Service

Den Betrieb des Terminals übernimmt die BGR Busterminal GmbH, ein Konsortium der traditionsreichen Unternehmen BlagussGschwindl und Dr. Richard. Gemeinsam bündeln sie jahrzehntelange Erfahrung im nationalen und internationalen Busverkehr.

Der Terminal wird ganzjährig rund um die Uhr geöffnet sein und ein hohes Serviceniveau bieten:
30 überdachte Haltestellen, großzügige Wartezonen mit kostenlosem WLAN, Ticket- und Informationsschalter, digitale Leitsysteme sowie Gastronomie- und Shop-Angebote. Barrierefreie Sanitäranlagen, Schließfächer, Wickel- und Stillräume sowie Ruhezonen für Buslenker*innen sorgen für zusätzlichen Komfort und Sicherheit.

Urbanes Ankommen: Hotel mit Lifestyle-Charakter

Direkt am Terminal entsteht zudem ein modernes Hotel der Marke Radisson RED, betrieben von der Odyssey Hotel Group in Partnerschaft mit der Radisson Hotel Group. Geplant sind 220 Zimmer, ergänzt durch Restaurant, Bar und offene Begegnungszonen – ein Treffpunkt für Reisende, Veranstaltungsbesucherinnen und Anrainerinnen gleichermaßen.

Finanzierung mit Verantwortung

Der Wiener Gemeinderat hatte das Projekt „Zentraler Fernbus-Terminal Wien“ bereits 2019 beschlossen, um bisherige, weniger geeignete Standorte zu ersetzen. Nach der Auflösung früherer Investorenverträge wird das Projekt nun eigenständig durch die WSE umgesetzt.

Die Vienna Terminal & Hospitality Development GmbH verantwortet als Tochter der WSE die Errichtung von Terminal und Hotel. Die Investitionen bis zur geplanten Inbetriebnahme 2029 belaufen sich auf rund 158 Millionen Euro. Die Stadt Wien stellt dafür temporäre Eigenmittel in Höhe von 45 Millionen Euro bereit, die im Zuge der Projektentwicklung rückgeführt werden sollen.

Nachhaltig gebaut, städtisch gedacht

Architektonisch stammt der Entwurf von Burtscher-Durig ZT GmbH. Der Terminal setzt auf helle, offene Räume, ein begrüntes Dach, barrierefreie Wegeführung und digitale Orientierung. Die direkte Anbindung an die A23 über die Anschlussstelle Handelskai reduziert den Verkehr in den umliegenden Wohngebieten spürbar.

Neue Rad- und Fußwege, E-Ladeinfrastruktur für Fernbusse sowie ein innovatives Regenwassermanagement verbinden Mobilität, Umwelt und Lebensqualität. Die Nähe zur U2, zum Stadion Center und zur Donau macht den Standort zu einem urbanen Netzknoten mit Aufenthaltsqualität.

Carla Hoffmann
Carla Hoffmann
Redakteurin Vormagazin

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