Nach Wien kam Peter Tauber der Liebe wegen – und blieb dann gleich zum Studieren. Denn die Möglichkeit, mit Kunst eine eigene Welt zu schaffen, hatte ihn schon als Kind magisch angezogen. In der Werkstatt seines Vaters, eines Glastechnikers, konnte er sich stundenlang mit Vorgefundenem beschäftigen. In Budapest gab es damals noch verlassene Fabriken, in denen er sich auf die Suche nach vergessenem Material machen konnte – wenn er nicht gerade mit den Kumpels seiner Punkband probte. Das Studium an der Akademie bei Daniel Richter gab ihm dann die Sicherheit, seine Kunst ernsthaft zu betreiben. In Margareten in der Nikolsdorfergasse konnte er sich ein kleines Atelier, das gleichzeitig auch als Schauraum dient, einrichten.
Peter Taubers Arbeiten sind dabei sehr vielfältig. Aus Fundstücken vom Schrottplatz macht er Lampen und Möbel, die auch einen Gebrauchswert besitzen. Die Lampen kosten dabei ab 400 Euro – dafür hat man aber ein echtes Unikat. Auch bei den bildnerischen Arbeiten setzt Tauber auf die Ästhetik des Verfalls. So verätzt er etwa Metall. Dass er zwischendurch auch Comics zeichnete, ist für ihn kein Widerspruch, denn auch bei diesen Arbeiten wird eine Welt – eben die der Comics – verfremdet. Wien findet er dabei zum Wohnen und Arbeiten ideal. Nur manchmal ist ihm die Stadt ein wenig zu steril: „Ich mag es, wenn es ein bisschen ranzig ist.“ Sein Auftritt im Internet heißt folgerichtig „rostbrand“.
Info: Ausstellung im Red Carpet Showroom Karlsplatz von 15.3. bis 15.4, im Showroom Volkstheater von 15.5. bis 31.5.