Interview: Helmut Schneider
Ich philosophiere obsessiv.
In Wien ist Philosophie eng mit der Frage verbunden: Soll ich mich umbringen oder lieber einen Kaffee trinken?
Eine Idee, die ich selber gerne gehabt hätte, ist der Ödipuskomplex.
Der 15. Bezirk ist kosmoproletisch. Für mich ist er zu so was wie Heimat geworden.
Philosophieren mit Kindern macht aus ihnen nicht notwendigerweise bessere, meist aber gescheitere Erwachsene.
Wenn ich nicht gerade lese oder unterrichte, streite ich für mein Leben gerne über Fragen, die sich nicht beantworten lassen.
Ein Buch, das ich allen empfehle, ist „Die Züchtigung“ von Anna Mitgutsch. Ein Stück abgründiges Österreich.
Im Vergleich zu anderen Städten ist Wien die lebenswerteste Stadt mit dem höchsten Anteil an Menschen mit Grantigkeitshintergrund.
Philosophieren heißt, die Grenzen der Vernunft zu begreifen.