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Sonntag, Dezember 22, 2024

Innovative Lösungen im U-Bahn-Bau

Bild: ©Wiener Linien/Johannes Zinner

Für das Projekt U2xU5 setzen die Wiener Linien unter anderem auf eine meterhohe Wasserleitung sowie Vereisungsbohrungen.

Der U-Bahn-Bau im innerstädtischen Gebiet ist eine enorme Herausforderung für Mensch und Technik. Das zeigt sich auch derzeit im Rahmen des Projekts U2xU5, bei dem oftmals innovative Lösungen gefragt sind. Besonders spektakulär präsentiert sich zum Beispiel die oberirdische Grundwasser-Sammelleitung, welche die Wiener Linien derzeit errichten. Die Leitung ist circa einen Kilometer lang und wird bei Kreuzungen in bis zu sieben Meter Höhe montiert – auf diese Weise können Straßenbahnen, Busse und Lkw problemlos darunter durchfahren. Die Leitung verläuft vom Rathaus über die Reichsratsstraße und die Maria-Theresien-Straße direkt in den Donaukanal. Der Grund dafür: Damit die Tunnel von U2 und U5 im Bereich der künftigen Knotenstation Rathaus sicher gebaut werden können, muss das Grundwasser teilweise über Brunnen abgesenkt und umgeleitet werden. Eine Zuleitung befördert das Wasser der unterirdischen Brunnen vom Bereich Rathaus zur Reichsratsstraße. Hier wird das Grundwasser gebündelt und über die Sammelleitung direkt in den Donaukanal geleitet. Die Grundwasser-Sammelleitung bleibt temporär rund vier Jahre bestehen, bis die Innenschalung der Tunnelröhren hergestellt und der Tunnel wasserdicht ist.

U2 Baustelle Matzleinsdorfer Platz, Vereisungsbohrungen unterhalb der Trasse der Eisenbahnlinie. – ©Wiener Linien/Johannes Zinner

Frostig

Innovative Lösungen kommen auch am Matzleinsdorfer Platz zum Einsatz, wo die Wiener Linien seit 2018 an der Errichtung der neuen U2-Station arbeiten. Bevor dort in den nächsten Wochen die Tunnelvortriebsarbeiten starten, wird der Boden vereist und so für den Tunnelbau stabilisiert. Damit dies gelingt, muss das Bauteam mehr als 30 Bohrungen mit Längen von bis zu 110 Meter durchführen. In diese Löcher kommen dann Vereisungsrohre. Sie erzeugen einen 1,5 Meter dicken Frostkörper im Boden. Unter dieser harten Eisschicht kann statisch gesichert und gegen das Grundwasser abgeschirmt der Tunnel gegraben werden.


INFO

wienerlinien.at/u2xu5

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