Am heutigen Freitag startet das Österreichische Filmmuseum die Retrospektive „Lubitsch, Sternberg und Co." Im Zentrum stehen acht Regieautoren, die zu Beginn der 30er Jahre in Hollywood tätig waren. Diese Periode wird auch als „Pre-Code"-Kino bezeichnet. Es handelt sich um jene Zeit, bevor die Major Studios ihr rigides Selbstzensur-System etablierten: den Production Code.
Die Bandbreite reicht von Kinoklassikern wie Josef von Sternbergs Marlene-Dietrich-Filmen und Ernst Lubitschs „sophisticated sex comedies" bis zu den Wiederentdeckungen späterer Jahrzehnte. Darunter befindet sich die Pionier-Regisseurin Dorothy Arzner ebenso wie Rowland Brown, dessen drei Regiearbeiten allesamt „before the code" entstanden.
Bei den großen, schon im Stummfilm etablierten Namen zeigt sich, wie die spezifischen Qualitäten und Freiheiten der Pre-Code-Ära ihren Interessen entgegenkamen. Sexuelle Freizügigkeit und Direktheit erlaubten Lubitsch seine pikantesten Beziehungskomödien („Trouble in Paradise") und doppelbödigsten Musicals („The Smiling Lieutenant").
Die Retrospektive läuft noch bis zum 9. März 2017. Weitere Informationen zum Programm finden Sie hier.