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Donnerstag, April 25, 2024

Sara Abbasi

Drei Jahre war die im Iran geborene, aber in Deutschland aufgewachsene Sara Abbasi Regieassistentin am Burgtheater. Jetzt zeigt sie im Burg Vestibül ihre erste eigene Regiearbeit. Studiert hat sie Freie Kunst an der Hochschule der Bildenden Künste in Saarbrücken, anschließend Iranistik und Philosophie an der Freien Universität Berlin, währenddessen sie mit einem Auslandsemester nach Paris und Teheran ging. 2010 lernte sie dort beim Internationalen Fajr-Theaterfestival Peter Stein bei „Faust Fantasia“ kennen, mit ihm kam sie auch 2013 für „König Lear“ an die Burg.

PROJEKT IN TEHERAN. In Teheran zu arbeiten und studieren war für sie eine spannende und ungewöhnliche Erfahrung, auch die persische Gastfreundschaft genoss sie sehr. Nach „Faust Fantasia“ entstand der Wunsch, „Die Orestie“ als iranisch-deutsche Koproduktion mit iranischen Schauspielern gemeinsam zu erarbeiten, aber das Projekt musste in der Probenphase leider abgebrochen werden. Ihre erste eigene Produktion ist nun Noah Haidles „Saturn kehrt zurück“. Seine Stücke werden überall in den USA gespielt, an den deutschsprachigen Theatern wurde er mit „Mr. Marmalade“ gefeiert und „Alles muss glänzen“ wurde von „Theater heute“ zum besten ausländischen Stück 2015 gewählt. Nun gilt es, den jungen amerikanischen Autor in Wien zu entdecken.

ALLE 30 JAHRE KEHRT SATURN an seinem Ausgangspunkt zurück. Inspiriert von diesem Naturereignis zeigt uns Noah Haidle einen Mann in drei Lebensphasen – mit 28, 58 und 88 Jahren. Alle 30 Jahre muss er eine tiefe Krise bewältigen. Seine Frau stirbt bei der Geburt der Tochter, diese kommt 30 Jahre später ums Leben. Alle Figuren kämpfen gegen die Einsamkeit. Abbasi: „Das sind herrliche Rollen, es ist ein großes Glück, mit so wunderbaren Schauspieler an diesem Sto arbeiten zu dürfen. Und das Vestibül bietet die nötige Intimität für dieses Kammerstück.“ Alle Frauen werden von nur einer Schauspielerin – Irina Sulaver – gespielt, die Männerrollen verteilen sich auf drei Spieler in verschiedenen Lebensabschnitten. Mit dem Autor konnte Abbasi schon vorab sprechen, sie bewundert seinen Humor, seine Tiefe und seine perfekte dramaturgische Konstruktion.

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