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Donnerstag, März 28, 2024

Schulabschluss 2016

Aus diesem Grund ist es wichtig, sich eine Strategie zu überlegen, wie man sich selbst unter den vielen Bewerbern besonders positiv herauskristallisieren kann, schließlich sind Pünktlichkeit, ein gepflegtes Äußeres und Höflichkeit eher Dinge, die selbstverständlich sein sollten und kein besonders positiven Kriterium darstellen. Einige Tipps und Tricks, wie man das anstellen kann, was man unbedingt beachten sollte und wieso Einzigartigkeit so wichtig ist, wird nun kursorisch dargestellt.

Anderssein statt Standard sein

Und das geht schon bei der Bewerbung los. Als Arbeitgeber liest man in nahezu jeder Bewerbung die ewig gleichen Floskeln. "Durch die Agentur für Arbeit habe ich erfahren, dass Sie zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine/n XY suchen, […]" und anschließend leiert man ihm seine eigene Stellenbeschreibung noch einmal runter. So sieht keine Bewerbung aus, die Aufsehen erregt. Solch eine Bewerbung erregt allenfalls ein müdes Gähnen und wird auf den Stapel für die Absagen gelegt. Deshalb sollte der Bewerber auf standardmäßige Bewerbungsfloskeln verzichten und lieber selbst kreativ werden.

Unabhängig davon, für welches Berufsfeld man sich bewirbt, sollte man sich so oder so auf der Internetseite des potentiellen neuen Arbeitgebers über das Unternehmen informieren. So lässt sich auch in Erfahrung bringen, welche Farben beispielsweise das Firmenlogo hat. Diese Farben kann man anschließend prima in seiner Bewerbung integrieren, um seinen Wunsch der Zugehörigkeit zu suggerieren. Natürlich darf man nicht gleich das Firmenlogo in seine Bewerbung packen, da das sehr schnell strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen kann, aber das sollte auch klar sein. Wieso also nicht (bei einem blauen Firmenlogo) die Bewerbung mit einem kleinen blauen Balken, der halb in die Bewerbung hineinragt, am oberen rechten Ende einer jeden Seite platzieren? Ein schlichtes Design, das garantiert nicht jeder in seiner Bewerbung hat.

Kein langweiliges Foto

Standardmäßige Bewerbungsfotos mögen für standardmäßige Berufe gut geeignet sein, gewiss aber nicht dann, wenn man sich für einen kreativen Beruf bewirbt. Einen kreativen Beruf, wie es z. B. der des Fotografen einer ist. Selbsterklärend sind Partyselfies mit Selfiestick und Cocktailglas in der Hand nach wie vor unpassend für eine Bewerbung, wer sich jedoch um eine Stelle als Fotograf bewirbt, tut nichts Nachteiliges, wenn er oder sie sich in einer eher außergewöhnlichen Pose ablichten lässt – z. B. mit einer Kamera vor dem Gesicht und so, als würde man gerade ein Foto schießen wollen.

Gleiches gilt für potentielle Kunststudenten. Der Hintergrund eines Bewerbungsfotos muss nicht immer langweilig grau oder weiß sein. Er kann auch so aussehen wie ein expressionistisches Werk von Karl Schmidt Rottluff. Hier ist Kreativität gefragt. Gleichzeitig gilt es sich natürlich auch immer zu fragen: "Was könnte der Arbeitgeber / Professor von diesem Bild halten und was sagt es über mich aus?" D. h., auch wer Fotograf für Aktfotografie werden will, lässt sich auf seinem Bewerbungsbild lieber angezogen fotografieren und wer sich um einen Studienplatz für Kunst an der Universität bewirbt, lässt sich besser nicht in obszönen Haltungen mit weltbekannten Künstlerbüsten ablichten.

Der lebendig gewordene Lebenslauf

In jede Bewerbung gehört ein tabellarischer Lebenslauf. Für die meisten Arbeitgeber ist dieser mühsam zu lesen: Er sieht immer gleich aus, ist immer gleich aufgebaut und die wenigsten Arbeitgeber interessiert tatsächlich, welche Schule man vor vier Jahren besucht hat. Clever, wer seinen Lebenslauf einmal anders darstellt, z. B. in Form einer kleinen Powerpoint Präsentation. Die Betonung liegt dabei allerdings auf "klein". Es ist nicht Sinn und Zweck der Sache, der Unternehmensführung alte Kindervideos aus der Grundschule zu zeigen. Eines ist jedenfalls klar: Eine solche Form des Lebenslaufs bekommen die allerwenigsten Arbeitgeber zu Gesicht.

Die Vorbereitung macht's

Normalerweise hört man vom Arbeitgeber nach einem Vorstellungsgespräch gerne wieder. Doch welcher Mensch kramt schon gerne aus zig Bewerbungsmappen wieder die eine heraus, die er sucht, und wühlt darin rum, bis er Telefonnummer, E-Mail-Adresse und Anschrift gefunden hat? Zum Glück sind wir ja noch in der Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch, also nichts wie ab zur nächsten Druckerei und Visitenkarten drucken lassen. Optimal, wenn man diese in einem berufsbezogenen Design kreiert und sie nach allen Regeln der Kunst dem Arbeitgeber übergibt, um einen möglichst professionellen Eindruck zu hinterlassen und zu zeigen, dass man für die Stelle geeignet ist.

Die passende Kleidung auswählen

Nicht immer sind Hosenanzug oder Faltenrock die einzige Variante, die für ein Vorstellungsgespräch in Betracht kommen. Auch hier gilt es zu beachten, für welches Berufsfeld man sich bewirbt. Für eine Stelle als Bürokaufmann oder als Bankangestellter mag ein Anzug das Richtige sein, aber wäre er das auch für die Stelle eines Schauspielers im Theater? Zwar sollte man durchaus gepflegt zu einem Vorstellungsgespräch erscheinen, bestimmte hervorstechende Akzente wie z. B. ein rotes Halstuch oder auffällige Ohrringe, schaden jedoch nicht, damit der Unternehmensleiter später zu seinen Mitarbeitern sagen kann: "Geben Sie der mit den großen grünen Ohrringen die Zusage".

Immer einen Schritt voraus

Ist das Kleidungsproblem geklärt, kann das Vorstellungsgespräch ja kommen und ohne leere Hände sollte man da nicht aufkreuzen. Eine Kopie der eigenen Bewerbung, abgeheftet in einer Mappe, ist das Mindeste, das man zu einem Vorstellungsgespräch mitbringen sollte. Noch besser, wer noch etwas anderes mitbringt: Bewirbt man sich für einen Studien oder Ausbildungsplatz im Design, so kann man z. B. eine Mappe mit seinen eigenen Zeichnungen mitbringen, um seine Fortschritte in den letzten Jahren darzustellen. Bewirbt man sich als Fotograf, kann man einige Schnappschüsse vorstellen und bewirbt man sich als Webdesigner, bringt man einfach seine eigene Homepage auf seinem Tablet oder Notebook mit.

Möglichkeiten, seinem etwaigen Arbeitgeber im Gedächtnis zu bleiben, gibt es viele. Je nach Beruf gilt es, die richtigen zu finden, ohne dabei aufdringlich zu wirken oder sich zu sehr anzubiedern. Das vermeintlich widersprüchliche Motto ist: Dezent auffällig sein.

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