Haben Sie einen schönen Sommer? Oder ist er anstrengend, weil der ersehnte Urlaub noch vor Ihnen liegt, oder er vielleicht schon länger vorbei ist? Für uns Fernseh-Menschen ist der Sommer immer eine Herausforderung. Einerseits, weil viele auf Urlaub sind und die täglichen Sendungen trotzdem gefüllt werden müssen. Andererseits, weil es viel weniger offizielle Termine gibt, wie etwa Pressekonferenzen. Und das Leben im Juli und im August scheint nicht nur wegen der Hitze langsamer zu laufen.
Gerade im Journalismus spricht man da oft vom berüchtigten „Sommerloch“. Weil eben weniger passiert. Bei uns im ORF Wien gibt es das nicht. Wir haben vorgesorgt. Immer samstags gibt es in „Wien heute“ ein längeres Politiker*innen-Interview in der „Rathausrunde“. Und in unserer Sommerserie „Do schau her – der Wien heute Architektursommer“ stellen wir Ihnen zwischen Mitte Juli und Mitte August herausragende Gebäude in Wien vor. Etwa die mystische Wotruba-Kirche in Mauer, die aus unregelmäßigen Betonblöcken besteht und die Gemüter spaltet, was ihre Schönheit betrifft. Oder das Palais Rothschild in der Metternichgasse im dritten Bezirk. Es war einst Symbol unfassbaren Reichtums und ist heute eines der letzten Zeugnisse einer verschwundenen Welt.
Und: Wir schauen ans Wasser, zur Alten Donau. Katharina Reigersberg hat für eine besondere Dokumentation unter anderem einen ehemaligen Bademeister des Strandbads Gänsehäufel besucht. Er hat 40 Jahre lang an den Ufern der Alten Donau gearbeitet und ist nicht nur mit den Badegästen, sondern auch den Bibern auf Du und Du. Zu sehen am 6. Juli am Nachmittag in ORF 2, und danach auf ORF ON.
Auch wenn Sie also zu Hause und nicht am Strand sind, können Sie sich unterhalten und vom Sofa aus an besondere Plätze entführen lassen. Das Sommerloch lassen wir heuer dort, wo es eigentlich ist, nämlich in Deutschland. Dort, im Landkreis Bad Kreuznach in Rheinland-Pfalz, gibt es einen Ort mit weniger als 400 Einwohnerinnen und Einwohnern, der tatsächlich „Sommerloch“ heißt. Schönen Sommer!
