Bild: ©Volkstheater
Wie bringt man ein Theater aus dem Jahr 1889 auf den neuesten Stand der Technik, ohne in den denkmalgeschützten Bestand einzugreifen? Auf diese schwierige Frage mussten die Verantwortlichen eine Antwort finden, als sie 2019 die Generalsanierung des Volkstheaters angingen. Erklärtes Ziel war, das Haus auf den technischen Stand des 21. Jahrhunderts zu bringen, ohne seinen Charme zu verlieren.
Umbau
Die Arbeiten umfassten neben der Erhaltung und teilweisen Wiederherstellung von bauzeitlichen bzw. denkmalgeschützten Teilen des Hauses auch die Erneuerung der Bühnentechnik und des Publikumsbereichs. Neben einem neuen Café entstanden eine Zentralgarderobe und neue barrierefreie Zugänge. Dank neuer Bühnenzugänge können Auf- und Abbauarbeiten der Bühnenbilder noch effizienter gestaltet werden. Veraltete Leitungen wurden durch neue Glasfaserkabel ersetzt und die IT-Infrastruktur ausgebaut. Mit der Fertigstellung der Sanierung Anfang 2021 schloss sich der Kreis nach 130 Jahren: War das Volkstheater zur Entstehungszeit das modernste Theater Österreichs, so kann es dieses Attribut wohl auch heute wieder für sich beanspruchen. Strahlend steht das Haus auch künstlerisch da: Kurz nach der Wiedereröffnung unter der Leitung von Kay Voges wurden gleich zwei Produktionen zum renommierten Berliner Theatertreffen eingeladen; vier Auszeichnungen gab es bei den Nestroys 2022. Am vielseitigen Spielplan stehen neben zeitgenössischer Dramatik und den großen Klassikern auch Konzerte, Diskursformate und visuelle Kunst: Anlass genug, das Schmuckkästchen am Alfred-Schnitzler-Platz zu besuchen und Kultur zu genießen.
INFO
volkstheater.at