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Donnerstag, April 25, 2024

Über 40.000 Krisenberatungen bei Wohnservice Wien

Die Bilanz der Beratungsstelle des Wohnservice Wien nach nur sieben Wochen Krise ist beachtlich: In den Leistungsbereichen Wohnberatung Wien, Mieterhilfe und Wohnpartner wurden insgesamt rund 44.000 Beratungskontakte in Anspruch genommen. Die Anfragen der KundInnen betreffen dabei insbesondere Reihungen und Fristen, aber auch Überbelag von Wohnungen und Hilfe bei drohender Obdachlosigkeit und akute Wohnversorgung. Auch das Online Service für Wohnungssuchende wurde von 243.300 KundInnen in Anspruch genommen.

 

MieterHilfe – Miet- und Wohnrechtsberatung

Bei der Hotline der MieterHilfe meldeten sich in den Wochen der Krise bisher rund 10.000 Menschen mit akuten Geldsorgen, plötzlicher Arbeitslosigkeit und der Angst, die Miete nicht mehr bezahlen zu können. Die MieterHilfe bietet für solche Fälle etwa Vorlagen von Musterschreiben zum Download an und weist auf Möglichkeiten wie Ratenvereinbarungen, Stundungen, Verlängerungen oder Räumungsaufschub hin. Außerdem wird versucht, durch Aufklärarbeit und Beratung zu verhindern, dass in Ausnahmefällen skrupellose VermieterInnen ihre Mieter in Notsituationen zwingen.

 

wohnpartner – Gemeinsam für eine gute Nachbarschaft

Das Nachbarschaftstelefon und die Konfliktarbeit in Kooperation mit Wiener Wohnen verzeichnete rund 13.550 Kontakte in ganz Wien seit Start der Corona-Krise. Am Nachbarschaftstelefon und an den Telefonnummern der wohnpartner-Lokale fand verstärkt „Telefon-Seelsorge“ und aktives Verbinden von Nachbarn für alltägliche Aufgaben statt. Ein guter Teil der Gespräche waren dabei sogenannte Entlastungsgespräche (vom Zuhören und Beraten bei Sorgen bis zu beinahe therapeutischer Arbeit) und dauerten oft rund eine Stunde.

 

Erhöhte Belastung

Wohnpartner Wien und Wiener Wohnen nehmen nicht nur Anrufe entgegen, sondern leisten auch und besonders in Krisenzeiten direkte Konfliktarbeit. Denn: Belastungen und damit Spannungen steigen durch Arbeiten, Lernen, Kinderbetreuung, Pflege zugleich – alles in oft engen Räumen. Wohnpartner-MitarbeiterInnen entwickelten in den letzten Wochen neue Methoden der Beratungs- und Konfliktarbeit: Beispielsweise aktive Vermittlung gleich am Telefon im Konfliktfall oder ein telefonischer „Perspektivenwechsel“- mit beiden AnruferInnen am Telefon klären, was das Problem auslöst.

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