Bild: ©Courtesy of Adi Nes & Praz Delavallade Paris, Los Angeles
Das Jüdische Museum Wien beleuchtet am Judenplatz von 28. März bis 29. Oktober 2023 in einer neuen Ausstellung das Thema „Schuld“ in seinen unterschiedlichen Dimensionen und lädt zur Auseinandersetzung mit diesem vielschichtigen Themenkomplex ein.
Schuld
Die Räume für Wechselausstellungen im Museum Judenplatz befinden sich über der 1421 zerstörten mittelalterlichen Synagoge und hinter dem Mahnmal für die österreichischen jüdischen Opfer der Schoa. Die Themen der kommenden und der künftigen Ausstellungen sind bewusst so gewählt, dass sie sich mit beiden Stätten in Beziehung setzen lassen. Daraus ergibt sich die Formel „kleine Ausstellungen mit großen Themen“, die weit über die jüdische und über die Wiener bzw. österreichische Geschichte hinausgedacht werden sollen.
Ausstellung
Die erste Ausstellung der Reihe untersucht verschiedene Dimensionen von Schuld, darunter existentielle, metaphysische, moralische und politische Schuld. Historische Objekte und ausgewählte Kunstwerke laden zur Auseinandersetzung mit diesem vielschichtigen Themenkomplex ein. Vielschichtigkeit, die nicht zuletzt einer Eindimensionalität entgegenwirkt. Denn wenn im Zusammenhang mit allem Jüdischen oder der Schoa von „Schuld“ gesprochen wird, provoziert dies in Teilen der Gesellschaft oft eine spontane und heftige Abwehrhaltung. Die Ausstellung beleuchtet auch die Schuld als Thema, das die Menschheit von Anbeginn an begleitet. Adam und Eva brachten nach jüdisch-christlicher Überlieferung durch ihren Sündenfall Schuld in die Welt. Kains Mord an seinem Bruder Abel gilt bis heute als Gleichnis für das Unrecht, das Menschen einander zufügen.
INFO
Bis 29. 10. 23
Museum Judenplatz
jmw.at