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Freitag, März 29, 2024

Wie die Öffis unsere Umwelt schützen

Von Überschwemmungen bis hin zu langen Hitzeperioden und Tropennächten im Sommer – die Auswirkungen des Klimawandels machen sich längst auch hierzulande bemerkbar. Die Stadt Wien hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2040 CO2-neutral zu sein und so einen Beitrag zum Schutz unserer Umwelt zu leisten. Die öffentlichen Verkehrsmittel spielen bei diesem Vorhaben eine Schlüsselrolle. Schon jetzt spart jeder Fahrgast jährlich so viel CO2 ein, wie ein Waldstück mit 66 Buchen aufnehmen kann. Die Devise der Wiener Linien ist klar: Künftig sollen noch mehr Menschen mit U-Bahn, Bim und Bus sowie umweltfreundlichen Sharing-Angeboten statt mit dem eigenen Auto in der Stadt unterwegs sein.

Gut für die Umwelt: Der Vorplatz der Station Spittelau wurde  klimafreundlich umgestaltet. Die Fassade präsentiert sich nun als Blumenwiese.

Der Vorplatz der Station Spittelau wurde  klimafreundlich umgestaltet. Die Fassade präsentiert sich nun als Blumenwiese. – ©Wiener Linien/Alexandra Gritsevskaja

AUSBAU

Um noch mehr Menschen zur Öffi-Nutzung zu bewegen, wird das Angebot stetig ausgebaut. Das derzeit mit Abstand größte Öffi-Projekt ist der Bau der U5 sowie die Verlängerung der U2. Das CO2-Einsparungspotenzial dieses Klimaschutzprojekts liegt bei bis zu 75.000 Tonnen jährlich. Um die gleiche Menge CO2 aufzunehmen, müssten sechs Millionen 30-jährige Bäume in Wien gepflanzt werden. Auch das Straßenbahnnetz wird laufend erweitert. Ab 2025 geht zum Beispiel die neue Linie 27 zwischen Floridsdorf und Donaustadt in Betrieb. Sie verbindet künftig Strebersdorf mit der U2-Station Aspern Nord. Herzstück der neuen Strecke wird die Hirschstettner Hauptallee, ein dreispuriger Grün-Boulevard, auf dem es ausschließlich umweltfreundliche Mobilität geben wird. Durch die neue Straßenbahn ergibt sich ein CO2-Einsparungspotenzial von bis zu 1.600 Tonnen pro Jahr. Außerdem werden fast 300 Bäume gepflanzt. 

Gut für die Umwelt: Ob Leihräder, Car-Sharing oder E-Scooter – die Wien Mobil-Stationen verknüpfen praktische Sharing-Angebote mit den Öffis.
Ob Leihräder, Car-Sharing oder E-Scooter – die Wien Mobil-Stationen verknüpfen praktische Sharing-Angebote mit den Öffis. – ©Wiener Linien/Manfred Helmer

BEGRÜNUNG

Zusätzlich zum Öffi-Ausbau treiben die Wiener Linien viele weitere Klimaschutzprojekte voran, die unserer Umwelt guttun. So wächst etwa die Zahl der WienMobil-Stationen in den Bezirken stetig. Dort ist es möglich, die Öffis mit verschiedenen Sharing-Angeboten zu kombinieren – vom Fahrrad bis hin zum E-Roller. Eine weitere Klimaschutzmaßnahme ist die Begrünung von Stationsgebäuden und Straßenbahngleisen. So wurde heuer der Vorplatz der U4-Station Spittelau umgestaltet und begrünt. Die Fassade präsentiert sich als vertikale Blumenwiese. Am Vorplatz selbst wurden 20 schattenspendende Bäume sowie rund 4.000 Sträucher und Gräser gepflanzt. Das ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern wertet die Umgebung auch auf: Neben Hopfen und Felsenbirnen, findet sich am Vorplatz der Judasbaum, auch Liebesbaum genannt. Im Frühjahr wird er den Platz mit seiner herzförmigen, pinken Blütenpracht zum Leben erwecken. Ein echter Blickfang ist zudem der begrünte Bauzaun bei der U2xU4-Baustelle Pilgramgasse: Rund 750 kg Moos wurden für das Pilotprojekt aus der Steiermark angeliefert. Weltweit gehören Moose und Flechten zu den wichtigsten CO2-Speichern, denn sie nehmen global betrachtet circa 14 Milliarden Tonnen Kohlendioxid auf.

INFO:
wienerlinien.at/greener-linien

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