Das Nachbarschaftsservice wohnpartner bringt Thaibox-Champion Fadi Merza in die Höfe und macht sich für ein achtsames Miteinander stark.
Die Corona-Pandemie macht uns allen zu schaffen, da kommt es schon vor, dass sich Menschen immer mehr auf sich selbst oder das Trennende konzentrieren, anstatt das Verbindende zu suchen. Respektloses Verhalten scheint fast salonfähig geworden zu sein und nicht immer bleibt es „nur“ bei verbalen Aggressionen, die ohnehin schon genug Schaden anrichten. wohnpartner möchte dieser Eskalationsspirale entgegenwirken.
Gewaltprävention auf spielerische Art
wohnparter kümmert sich seit vielen Jahren um das gute Miteinander der 500.000 Menschen, die in den Wiener Gemeindebauten leben. „Gerade in einer Zeit, in der die Verrohung innerhalb der Gesellschaft voranschreitet, ist es wichtig, Achtsamkeit und Respekt in den Vordergrund zu stellen. Genau wie im Kampfsport braucht auch das gute Zusammenleben im Gemeindebau klare Regeln, damit sich alle wohl und zuhause fühlen“, ist wohnpartner-Bereichsleiterin Claudia Huemer überzeugt.
Früh übt sich
Mit der Aktion „Respect Oida“ wird bei den jüngsten Gemeindebau-BewohnerInnen angesetzt, nämlich Kindern und Jugendlichen. Auf den erhobenen Zeigefinger wird verzichtet, stattdessen werden die Themen gutes Miteinander, Disziplin und gutes Zusammenleben von Ex-Thai-Champ Fadi Merza und Trainerin Karin Szivacsek auf kreativ-sportliche Art vermittelt und auch Themen wie Vandalismus oder Gewaltverbrechen besprochen.
Jeder ist Teil eines Ganzen
Für Merza ist Respekt die Basis für Erfolg und ein gutes Miteinander. Denn, so der Sportler:
„Wenn du als Mensch und als Sportler richtig gut sein willst, dann braucht es vor allem Respekt. Respekt gegenüber den andern, gegenüber deinem Umfeld, gegenüber dir selbst.“ Und weiter:
„Als ich mit 16 mit dem Kampfsport begonnen habe, bin ich ein anderer Mensch geworden. Das war relativ spät. Deshalb finde ich es so wichtig, dass Kinder schon in jungen Jahren damit anfangen.“
Die Kinder waren auf jeden Fall begeistert und hatten Spaß an der Bewegung. In den letzten Jahren interessieren sich auch zunehmend Mädchen für Kampfsportarten:
„Es ist gut für den Körper, außerdem kann man sich selber beschützen“, erzählte etwa die 12-jährige Hanna-Maria.