Innovativ in die Zukunft. Die Wiener Linien testen VR- und AR-Technologien für die Ausbildung. Komplexe Arbeiten können so ohne Risiko erlernt werden.
Bevor ein Stromabnehmer bei U-Bahnen montiert werden kann, sind 61 Handgriffe notwendig. Jeder von ihnen muss bei dieser risikobehafteten, millimetergenauen Arbeit sitzen. Aus diesem Grund werden im Vorfeld die komplexen Abläufe der Montage geprobt. Damit die Schulungen noch effektiver werden, entwickeln die Wiener Linien gemeinsam mit dem Wiener Start-up „3Dmacher“ ein virtuelles Training mithilfe einer AR-Brille. Dabei sollen den MitarbeiterInnen in der Werkstätte neben den richtigen Abläufen auch die Konsequenzen von Fehlern aufgezeigt werden.
FUNKTION
Die Arbeitsanweisungen werden via AR-Brille direkt in das Sichtfeld des Benutzers/der Benutzerin projiziert. Somit hat man die Hände frei zum Arbeiten und kann Schritt für Schritt die notwendigen Arbeiten durchführen. Die Vorteile liegen auf der Hand: Die Technologie erleichtert die Arbeit, macht Abläufe sicherer und spart MitarbeiterInnen in der Werkstätte Zeit. „Mit Vorzeigeprojekten wie diesem zeigen wir, wie Digitalisierung in einer Smart City funktioniert“, so Öffi-Stadtrat Peter Hanke, der sich in der Hauptwerkstätte der Wiener Linien selbst ein Bild von der Technologie machte.
ANWENDUNGSFÄLLE
Seit 2019 forschen die Wiener Linien an Prototypen für diverse Anwendungsfälle: von Anleitungen für Wartungsarbeiten bei U-Bahnen bis zu Sicherheitstrainings. In Zukunft wollen die Wiener Linien AR- und VR-Technologien noch stärker für Wartungen, Sicherheitsschulungen und (Lehrlings-)Ausbildung entwickeln. Augmented Reality soll auch in der Qualitätssicherung von Bus, Bim und U-Bahn Anwendung finden. Dadurch könnten Öffis in Zukunft noch zuverlässiger werden – auf diese Weise profitieren auch die Fahrgäste der Wiener Linien vom technologischen Fortschritt.