Obdachlose Menschen, alleinerziehende Mütter, MindestpensionistInnen: Für viele ist Kaffee ein unleistbares Luxusgut. Umso größer die Freude, wenn sich im Lebensmittelpaket der Caritas neben Reis, Mehl und Nudeln plötzlich ein Packerl Präsident oder Jubiläumsmischung findet oder es im Notquartier nach frisch gebrühtem Kaffee duftet.
20.000 Packungen Kaffee
Die Spende wird österreichweit in verschiedenen Angeboten und Einrichtungen der Caritas an in Not geratene Menschen verteilt: Mit der Ausgabe von Gratis-Lebensmitten in der mobilen Greißlerei Carli (Bild), mit Lebensmittelpaketen die in Caritas-Stützpunkten abgeholt werden können, mit Unterbringung und Verpflegung im Tageszentrum am Wiener Hauptbahnhof, in der Gruft, im Karwanhaus für Flüchtlinge, im a way-Zentrum für obdachlose Jugendliche, in Frauenhäusern und mit vielen anderen Einrichtungen in ganz Österreich.
Krise verschärft Notsituationen
Die Anfragen von Hilfesuchenden bei der Caritas sind in den letzten Wochen aufgrund der Corona-Krise stark gestiegen. Besonders hoch ist die Nachfrage nach Lebensmitteln.
„Gerade in Krisenzeiten ist es wichtig, dass wir zusammenstehen und dabei nicht auf die Schwächsten in unserer Gesellschaft vergessen. Die Verbreitung des Virus bekämpfen wir mit Körperabstand. Seine Folgen mit Zusammenhalt, Zuversicht und Solidarität. Die Spende ist ein schönes Zeichen des Miteinanders. Dafür möchte ich mich sehr herzlich bedanken“, sagt Caritas Präsident Michael Landau.
Was die Spende den Menschen in Not bedeutet, haben die Mitarbeiter des Tageszentrums Hauptbahnhof stellvertretend für alle anderen so festgehalten:
„Das Lächeln ist leider durch die Corona-Masken nicht so gut sichtbar, obwohl es sehr breit ist.“ schrieben sie unter ein Foto, auf dem ihre Schützlinge den Kaffee genießen.
Ins Leben gerufen wurde die Spendenaktion des Familienunternehmens Julius Meinl von Jeannette Meinl, die sagt:
„Schon Julius Meinl II hat den Arbeitslosen in der Depression der 30er-Jahre mir rabattierten Lebensmitteln in seinen Märkten geholfen. Wir führen eine Tradition des Hauses fort.“ und weiter „Uns alle trifft Corona hart. Besonders betroffen sind jene, die bereits vor der Krise wenig oder nichts hatten. Ihnen wollten wir helfen und mit unserem Kaffee eine kurze Auszeit von ihren Sorgen schenken.“