Bild: ©Rainer Mirau
Wir haben einen Blick in die Buswerkstatt Leopoldau geworfen. Hier gibt es immer Bedarf an qualifizierten Mechaniker*innen.
In den Busgaragen der Wiener Linien ist immer was los: 24 Stunden am Tag an sieben Tagen die Woche wird in den Werkstätten geschraubt, geölt, ausgetauscht und repariert. So ist garantiert, dass die Busflotte der Wiener Linien stets gewartet und instand gehalten wird. Die insgesamt 155 Mitarbeiter*innen der Buswerkstätten teilen sich auf drei Standorte auf: auf die Paltaufgasse in Ottakring, die Sahulkastraße in Favoriten sowie die Katharina-Scheiter-Gasse in Leopoldau. In der Garage Leopoldau treffen wir Melanie Maier, die seit 2006 als Mechanikerin bei den Wiener Linien tätig ist. Langweilig ist ihr im Job nie geworden. Denn zu tun gibt es genug:
„Wir sind neben unseren Tätigkeiten als Mechaniker auch Pannenfahrer, betanken die Busse und sorgen für einen reibungslosen Einsatz im Winterdienst.“
Da die Busse außerdem auch am Wochenende und im Nachtverkehr unterwegs sind, sind die Werkstättenmitarbeiter*innen der Busgaragen rund um die Uhr für die Fahrgäste im Einsatz. Ein Bus der Wiener Linien legt im Jahr zwischen 55.000 und 60.000 Kilometer zurück – dementsprechend gut müssen die Fahrzeuge in Schuss gehalten werden.
Wartung
Im Unterschied etwa zu normalen Pkw hat man es in der Buswerkstatt klarerweise mit sehr viel größeren Dimensionen zu tun.
„Natürlich ist beim Bus alles in XXL-Ausführung vorhanden. Deshalb kommen auch verschiedenste Hilfsmittel zum Einsatz“, erklärt Melanie Maier, „zum Beispiel der Ergolift, das elektronische Radmutterschraubengerät oder ähnliche große Geräte.“ Die Busse der Wiener Linien sind aber nicht nur Pkw in extra großer Ausführung, sie haben auch jede Menge Zusatzsysteme. Dazu gehören etwa die speziellen Druckluftfederungen, Funksysteme, elektronische Türsysteme und eine komplexe Elektronik samt Infotainment-System für die Fahrgäste. All das müssen die Mechaniker*innen regelmäßig warten.
Vielfalt
Egal, ob regulärer Werkstätten-, Winter- oder Pannendienst – Flexibilität ist in den Buswerkstätten von Vorteil. Stefan Langsenlehner, der seit 2014 dabei ist, schätzt die Vielfalt an seinem Job:
„Es ist ein abwechslungsreicher Berufsalltag mit immer neuen Herausforderungen, kein typischer Nine-to-five-Job.“
Denn mit neuer Technik ändern sich die beruflichen Anforderungen an die Mechaniker*innen.
„Durch die Elektronik hat sich vor allem die Art der Reparatur geändert. Durch neue Systeme ist eine zielgerichtete Fehlersuche möglich. Es müssen aber auch mehr Komponenten gewartet werden, zum Beispiel die große Klimaanlage“, so der Mechaniker.
„Da unsere Busse mit der neuesten Euro-6-Dieseltechnologie ausgestattet sind, ist auch eine Wartung der Abgasnachbehandlungsanlage erforderlich“, fügt Melanie Maier hinzu.
Zukunft
Künftig sollen die Wiener Linien emissionsfrei fahren. Im Hinblick darauf werden auch in den Buswerkstätten bereits die Weichen gestellt. Dem Antriebskonzept der neuen Elektro- und Wasserstoffbusse entsprechend sind bereits Adaptionsarbeiten in Umsetzung und die Mitarbeiter*innen der Werkstätten werden demgemäß geschult und auf die neuen Fahrzeuge vorbereitet.
Karriere
Die Buswerkstätten der Wiener Linien suchen aktuell nach Mechaniker*innen. Anforderungen an die Bewerber*innen sind ein Mindestalter von 20 Jahren und eine abgeschlossene Lehre im Bereich Kfz-Mechanik, Kfz-Technik, Mechatronik oder Karosseriebautechnik. Im Laufe der Ausbildung absolvieren neue Mitarbeiter*innen außerdem die Führerscheine in den Gruppen C und D inklusive C 95 und D 95. Die Mitarbeiter*innen der Wiener Linien halten die Stadt tagtäglich am Laufen und übernehmen Verantwortung für die Menschen in der Stadt. Wer auch einen Beitrag dazu leisten möchte und außerdem Teamgeist, Neugier, Zuverlässigkeit und Belastbarkeit zu seinen oder ihren Eigenschaften zählt, kann sich jetzt bewerben und ein Teil des Teams werden.