Hugo Portisch ist am. 1. April im Alter von 94 Jahren verstorben. Der Journalist prägte wie kaum ein anderer das mediale Geschehen im Österreich der Nachkriegszeit und der Zweiten Republik. Als Aufklärer trug er einen wesentlichen Beitrag zur Internationalisierung und Modernisierung des Landes bei. Auch für die Schaffung einer österreichischen Identität.
Geboren am 1927 in Bratislava, floh er in den letzten Kriegswochen nach Österreich und begann dort seine berufliche Laufbahn als Journalist Ende der 1940er Jahre. 1954 kam er zum „Kurier“, dessen Chefredakteur er 1958 wurde. Mit zahlreichen Reportagen aus aller Welt erweiterte er den Horizont seiner Leser, Zuhörer und Zuseher. In den 1960er Jahren startete er als Chefkommentator beim ORF. Generationen wuchsen mit den von ihm gestalteten Serien „Österreich I“ und „Österreich II“ auf. Epochale Ereignisse wie die Mondlandung begleitete er ebenfalls. Dabei war Portisch immer seinen journalistischen Prinzipien verpflichtet und stets unabhängig.
Im Rahmen des Lesefestivals „Rund um die Burg“ las er im Vorjahr aus seiner 2015 erschienenen Autobiografie „Aufregend war es immer“: