Aufgrund der Lockdown bedingten Schließungen der Theater in Österreich hat sich das aktionstheater ensemble entschlossen, seine im September zur Aufführung gebrachte Uraufführung „Bürgerliches Trauerspiel“ ab Di. 03. November 20:00 Uhr einer breiteren Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen.
Die Produktion
Die viel beachtete künstlerische Verarbeitung der Wirrnisse der letzten Monate wurde mit mehreren Kameras in Wien aufgezeichnet und wird bis Mo. 30. November täglich auf www.aktionstheater.at gestreamt.
Die vom Ensemble freigeschaltete Produktion darf von den BenutzerInnen, je nach Möglichkeit, finanziell unterstützt werden, soll aber in erster Linie als Beitrag gesehen werden „Angst, Frust, Wut und Traumata des Einzelnen auf eine Metaebene zu transferieren. Da dies ja nicht zuletzt auch eine essentielle Aufgabe der Kunst ist“ (Martin Gruber, Autor und Regisseur).
Das Stück
Die Welt scheint aus den Fugen geraten zu sein. Die Pandemie beflügelt nationale Populisten. Die Schere zwischen Arm und Reich weitet sich. Die Natur droht zu kollabieren. Dennoch freuen sich die Spieler und Spielerinnen endlich wieder auf der Bühne stehen zu dürfen.
Naiv und hoffnungsfroh meint einer der Akteure: „Die Kunst wird uns retten“. Alle zusammen sind sie Kinder einer Generation, welche meist durch einen unerschütterlichen Zukunftsglauben geeint war. Die Werte der bürgerlichen Eltern schreien nun, angesichts der Zeitläufte, nach einem Relaunch: Wie sieht eine gerechte Gesellschaft aus? Die Welt-Rettungsversuche des Ensembles wollen aber nicht so recht gelingen. Man flüchtet sich abermals in den vermeintlich sicheren Hafen der bürgerlichen Zweisamkeit …
Tägliches Streaming von Di. 03. November 20:00 Uhr bis Mo. 30. November auf: www.aktionstheater.at