©National Gallery Prague, Foto National Gallery Prague 2025
Das Leopold Museum widmet dem zentralen Künstler der Sammlung, Egon Schiele (1890–1918), eine große monografische Ausstellung: In „Zeiten des Umbruchs. Egon Schieles letzte Jahre: 1914–1918“ ist erstmals der Fokus auf sein Spätwerk gerichtet.
Nur rund zehn Jahre blieben dem exzentrischen Ausnahmekünstler, bevor er im Alter von 28 Jahren an der Spanischen Grippe starb. In dieser kurzen Zeitspanne schuf Schiele ein bemerkenswertes Œuvre, das vor allem durch seine Hauptwerke in der Malerei und durch jene Zeichnungen bekannt wurde, mit denen er sich zwischen 1910 und 1913 intensiv mit seiner eigenen Gefühlswelt sowie der Zerrissenheit und Selbstsuche einer ganzen Generation auseinandersetzte. Ab 1914, auf dem Höhepunkt seiner Karriere, erlebte er tiefgreifende persönliche und historische Umbrüche, die sein Leben wie auch sein Schaffen veränderten. Seine introvertierte Perspektive trat zunehmend in den Hintergrund, er öffnete sich für äußere Einflüsse, wandte sich neuen Themen zu und entwickelte seinen Stil weiter.